PoliScan FM1: Was Sie über diesen Blitzer wissen müssen!

Was ist ein PoliScan FM1?

PoliScan Speed FM1 ist ein Blitzersystem, das mit spezieller Technologie funktioniert. Das Gerät weist aufgrund von verschiedenen Gehäusen eine vielfältige Einsatzweise auf. Durch Laser misst das Geschwindigkeitsmessgerät Vitronic PoliScan Speed FM1 das Tempo von Autofahrern. Der PoliScan FM1 wird in Deutschland und vielen anderen Ländern eingesetzt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und zu gewährleisten, dass die vorgeschriebenen Tempolimits eingehalten werden. Wie genau das Verfahren funktioniert, in welchen Erscheinungsformen der Blitzertyp eingesetzt wird und welche Messfehler bei seinem Einsatz entstehen können, erfahren Sie in folgendem Ratgeber.

Wie funktioniert der PoliScan FM1?

Der PoliScan FM1 ist ein Blitzer, der auf LIDAR-Technologie (Light Detection and Ranging) basiert. LIDAR nutzt Laserimpulse, um die Position und Geschwindigkeit eines Fahrzeugs genau zu bestimmen. Neben der Geschwindigkeitsüberwachung ist er auch in der Lage, Rotlichtverstöße zu erfassen, was ihn zu einem multifunktionalen Gerät im Bereich der Verkehrsüberwachung macht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Radarmessgeräten, die mit elektromagnetischen Wellen arbeiten, verwendet der PoliScan FM1 Laserstrahlen, die äußerst präzise Daten liefern. Dieser Blitzer kann sowohl Fahrzeuge in Bewegung als auch stehende Fahrzeuge überwachen und ist dabei in der Lage, mehrere Fahrspuren gleichzeitig zu kontrollieren.

Die Funktionsweise des PoliScan FM1 basiert auf dem Einsatz von Laserstrahlen, die kontinuierlich von dem Gerät ausgesendet werden. Diese Laserstrahlen treffen auf die Fahrzeuge und werden von ihnen reflektiert. Aus der Zeit, die der Laserimpuls benötigt, um vom Fahrzeug zurückzukehren, kann der PoliScan FM1 die Entfernung und Geschwindigkeit des Fahrzeugs genau berechnen.

Das System kann gleichzeitig mehrere Fahrzeuge auf mehreren Fahrspuren überwachen und ist auch in der Lage, Geschwindigkeiten in Kurven und bei Überholmanövern genau zu messen. Ein Vorteil des PoliScan FM1 ist seine Fähigkeit, in einem großen Messbereich tätig zu sein, was bedeutet, dass er Fahrzeuge bereits aus größerer Entfernung erfassen kann. Dies gibt den Fahrern weniger Spielraum, ihre Geschwindigkeit rechtzeitig vor dem Blitzer zu reduzieren.

Der vielfältige Einsatz vom Blitzer Vitronic PoliScan Speed FM1 

Der PoliScan FM1 wird sowohl mobil als auch stationär eingesetzt. Stationäre Anlagen werden oft an Unfallschwerpunkten oder gefährlichen Kreuzungen aufgestellt, wo ein hohes Maß an Überwachung notwendig ist, um die Sicherheit zu gewährleisten. Mobile Anlagen hingegen bieten die Flexibilität, in verschiedenen Situationen eingesetzt zu werden, beispielsweise bei Baustellen oder temporären Geschwindigkeitsbegrenzungen. Doch auch ein teilstationärer Einsatz des PoliScan FM1 in einem Enforcement Trailer ist möglich. Dann wird er in einem Blitzer-Anhänger am Straßenrand positioniert.

Ein weiterer Vorteil des PoliScan FM1 ist seine Fähigkeit, auch unter schwierigen Bedingungen wie schlechten Lichtverhältnissen oder starkem Verkehr präzise zu messen. Dadurch ist der Blitzer eine ideale Lösung für den Einsatz in städtischen und ländlichen Gebieten.

Rechtliche Aspekte beim Einsatz des PoliScan FM1

Der Einsatz von Blitzern wie dem PoliScan FM1 unterliegt strengen rechtlichen Vorschriften. In Deutschland müssen solche Geräte regelmäßig geprüft und kalibriert werden, um sicherzustellen, dass sie einwandfrei funktionieren. Zudem ist es erforderlich, dass die Messbeamten, die den PoliScan FM1 bedienen, speziell geschult sind.

Übrigens!: Es handelt sich bei der Funktionsweise vom Lasergerät PoliScan FM1 um ein standardisiertes Messverfahren. Folglich verfügt es in der Regel über eine amtliche Zulassung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB). Zudem bestätigten einige Gerichte, dass die Messergebnisse zulässig und verwertbar sind.

Zum PoliScan Speed FM1 existieren einige Urteile, in denen sich das Gericht mit der rechtlichen Bedeutung von dem Messgerät auseinandersetzt. Beispiele dafür sind:

• OLG Düsseldorf, Urteil vom 22.02.2022, Az. 2 RBs 25/22: Ein Beweisverwertungsverbot gibt es nicht automatisch, wenn Messdaten nicht gespeichert wurden.
• OLG Düsseldorf, Urteil vom 27.04.2020, Az. 2 RBs 61/20: Beim PoliScan FM1 der Rotlichtverstöße feststellt, handelt es sich um ein standardisiertes Messverfahren.
• OLG Zweibrücken, Urteil vom 23.07.2019, Az. 1 OWi 2 Ss Rs 68/19: Fehlen beim PoliScan FM1 die Rohmessdaten, muss die Messung nicht automatisch ungültig sein.

Vitronic PoliScan Speed FM1: Welche Messfehler sind möglich?

Obwohl es als hochpräzises Gerät gilt, können dennoch Messfehler beim PoliScan FM1 auftreten. Häufige Fehlerquellen sind beispielsweise:

• Falsche Fahrzeugzuordnung: Der PoliScan FM1 überwacht mehrere Fahrspuren gleichzeitig, was gelegentlich zu Fehlern bei der Zuordnung der gemessenen Geschwindigkeit zu einem bestimmten Fahrzeug führen kann. Vor allem bei dichtem Verkehr besteht das Risiko, dass ein Fahrzeug falsch identifiziert wird, insbesondere wenn es dicht neben einem anderen Fahrzeug fährt.
• Reflexionen und Hindernisse: Laserstrahlen können durch Reflexionen an Metallteilen oder anderen glänzenden Oberflächen gestört werden. Auch Hindernisse wie Bäume, Schilder oder andere Fahrzeuge, die sich im Messbereich befinden, können die Messung beeinträchtigen und zu falschen Ergebnissen führen.
• Kurvige Strecken: Obwohl der PoliScan FM1 für Messungen in Kurven entwickelt wurde, können in extremen Fällen dennoch Messfehler auftreten, wenn das Fahrzeug zu abrupt die Fahrspur wechselt oder sich in einem sehr spitzen Winkel bewegt.
• Technische Fehler: Wie jedes elektronische Gerät kann auch der PoliScan FM1 technische Störungen aufweisen, sei es durch Softwarefehler oder durch eine falsche Kalibrierung. Eine regelmäßige Wartung und Überprüfung des Geräts ist daher unerlässlich, um Messfehler zu minimieren.

Sollte es zu einem Messfehler beim PoliScan FM1 kommen oder Zweifel an der Richtigkeit der Messung bestehen, haben betroffene Fahrer das Recht, gegen den Bußgeldbescheid Einspruch zu erheben. Vor Gericht wird dann geprüft, ob die Messung korrekt durchgeführt wurde und ob das Gerät ordnungsgemäß kalibriert war.

Beauftragen Sie einen Anwalt, kann dieser Akteneinsicht beantragen und das Messprotokoll anfordern. Es wird geprüft, ob sich das Auto bei der Kontrolle durch den PoliScan FM1 im Auswerterahmen befunden hat. Durch die Rohmessdaten vom PoliScan FM1 kann die Messung rekonstruiert werden.

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Über den Autor

Franziska S.

Franziska S. ist seit 2024 Teil der Redaktion von bussgeldrechner.org. Sie hat in Berlin Rechtswissenschaften studiert. Ihre Kenntnisse lässt sie in die Erstellung von fundierten Ratgebern zu verschiedenen Themen, wie dem des Verkehrsrechts, einfließen.

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