Verkehrsregeln in Norwegen sind ernst zu nehmen
Letzte Aktualisierung am: 12. Juli 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Ein Einblick in den Bußgeldkatalog aus Norwegen
Verstoß | Bußgeld |
---|---|
20 km/h zu schnell | ab 395 € |
50 km/h zu schnell | ab 900 € |
Parkverstoß | ab 80 € |
nicht angeschnallt | ab 165 € |
Rotlichtverstoß | ab 570 € |
Alkohol am Steuer | ab 550 € |
Handy am Steuer | 140 € |
Wer in Norwegen das Auto nutzt, muss besonders aufpassen
Verkehrsteilnehmer, die in Deutschland mit zu viel km/h unterwegs sind oder anderweitig durch Ordnungswidrigkeiten auffallen, müssen mit entsprechenden Sanktionen rechnen. Dabei sind deutsche Verkehrsbehörden im internationalen Vergleich eher nachsichtig.
Wird als Tourist in Norwegen gegen die Verkehrsregeln verstoßen, wird der Bußgeldbescheid aus dem Ausland deutlich teurer. Entsprechend behandelt der vorliegende Text die bedeutsamsten verkehrsrechtlichen Verstöße des nordeuropäischen Landes.
Hier erfahren Sie, wann ein Bußgeld in Norwegen besonders hoch ausfallen kann, wie die Maut in Norwegen geregelt ist und warum Sie von Alkohol lieber die Finger lassen sollten, wenn Sie im norwegischen Verkehr unterwegs sind.
Weitere Infos zu den Verkehrsregeln in Norwegen
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Verkehrsregeln in Norwegen
Die grundsätzlichen Verkehrsvorschriften regeln auch in Norwegen wie sich Verkehrsteilnehmer verhalten müssen. Neben den Vorgaben zu Geschwindigkeit wird unter anderen auch die Promillegrenze bestimmt. Erfahren Sie hier mehr zu den allgemeinen Regelungen.
Ja, auch in Norwegen, werden Verstöße gemäß dem Bußgeldkatalog geahndet. Der Auszug aus diesem zeigt hier, wie hoch Bußgelder in Norwegen ausfallen können.
Nein, Norwegen ist kein Mitglied der EU. Somit gelten die Bestimmungen des Rahmenvertrags nicht und Bußgelder können in Deutschland nicht eingefordert werden.
Die wichtigsten Verkehrsregeln in Norwegen
Wie bereits erwähnt, führt ein Verstoß gegen die Verkehrsregeln in Norwegen häufig zu Bußgeldern, welche die deutschen Gegenstücke deutlich übersteigen. Das ist zum Beispiel bei Geschwindigkeitsüberschreitungen der Fall.
Dazu kommen immense Bußgelder, die bei Geschwindigkeitsübertretungen schnell zwischen 100 und 1000 Euro liegen können. So dürfen sich Fahrzeughalter nicht wundern, wenn sie wegen 20 km/h zu schnell etwa 400 Euro bezahlen sollen. Ähnliches gilt, wenn gegen die norwegische 0,2-Promille-Grenze verstoßen wird. Mehrere hundert Euro können dann fällig sein.
Zu den wichtigsten Verkehrsregeln gehört in Norwegen auch die ganzjährige Pflicht zur Nutzung des Tagfahrlichts.
Sind Sie dort mit dem Auto unterwegs, müssen Sie also darauf achten, dauerhaft die Beleuchtung am Fahrzeug einzuschalten – nicht wie in Deutschland, wo dies nur bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen gefordert wird. Also nicht vergessen: Das Licht muss immer eingeschaltet sein.
Sonst droht ein Bußgeldbescheid. Dazu ist außerdem besonders auf Wildwechsel zu achten:
- Aufgestellte Warnschilder weisen beispielsweise auf Rentiere und Elche hin, welche häufig die gekennzeichneten Straßen überqueren.
- Gerade bei Dämmerung und auf Nebenstraßen ist hier zur Vorsicht zu raten.
- Kommt es zu einem Wildunfall, ist der zuständige Straßendienst (innenländisches Telefon: 175) oder alternativ die Polizei zu verständigen.
In Norwegen die Maut beachten
Sind Sie in Norwegen mit gültigem Führerschein und eigenem Kraftfahrzeug unterwegs, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Sie einige der vielen Mautstellen passieren. Diese warten auf Streckenabschnitten, Brücken und in Tunneln auf Sie und erfordern die Entrichtung einer Gebühr. Die Gebührenpflicht richtet sich mitunter nach dem genutzten Fahrzeug. So müssen Motorradfahrer beispielsweise nur am Atlanterhavstunnel eine Maut entrichten. Anderorts sind sie freigestellt.
Wer sich der Pkw-Mautpflicht an den ungefähr 200 Stellen im Land entzieht, verstößt ebenfalls gegen die Verkehrsregeln in Norwegen. Dabei können Strafgebühren den Autofahrern auferlegt werden, die sich der Zahlung verweigert haben.
Nicht selten ist auch eine Bezahlung via Rechnung möglich. Fahrer können dabei bis zu drei Tage nach dem Durchfahren einer Mautstation an festgelegten Servicestellen bezahlen. Andernfalls erhalten Betroffene später vom Zahlungseintreiber eine Rechnung per Post. Wird ein Auto nicht zuvor online registriert, erreicht der Rechnungsbrief den gemeldeten Fahrzeughalter.
Wichtiger Artikel, danke! Ich habe öfters in Norwegen den Eindruck, dass ausländische Touristen sich vorher nicht hinreichend mit den Verkehrsregeln befassen und dann bös erwachen.
Nur:
„…..was SCHON bei 26 km/h über dem innerörtlichen Tempolimit droht“ ist eine witzige Formulierung ;) Ich finde, 26 km/h innerorts (!) zu schnell, das ist ein äußerst schwerer Verstoß, egal ob in Norwegen oder Deutschland oder sonst irgendwo. So etwas kann fatale Folgen haben. 3-6 Monate Fahrverbot, wie in Norwegen glaube ich üblich, halte ich da für absolut angemessen.