Tödlicher Unfall und fahrlässige Tötung
Letzte Aktualisierung am: 14. Juli 2024
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Tödlicher Autounfall auf deutschen Straßen
Ein tödlicher Verkehrsunfall ist auf deutschen Straßen leider keine Seltenheit. Im Jahr 2015 sind insgesamt fast 3.500 Menschen bei einem Unfall ums Leben gekommen.
Dabei ist ein Anstieg der Zahl im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen – und zwar um ganze 2,9 Prozent. Das macht in der Statistik etwa 100 getötete Personen mehr im Straßenverkehr aus.
Aber aus welchen Gründen geschehen diese Unfälle? Wann wird ein Fahrer der fahrlässigen Tötung bei einem Verkehrsunfall beschuldigt? Und wie kann ein tödlicher LKW-Unfall vermieden werden?
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Tödlicher Unfall
Unter Umständen ja, denn in diesem Fall kann er nicht nur für den Unfall selbst, sondern auch wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr belangt werden.
Die meisten Verkehrsunfälle mit Todesfolge sind auf Fahrfehler zurückzuführen, wie z. B. Fehler beim Abbiegen, Überholen oder Wenden, Alkohol am Steuer oder überhöhte Geschwindigkeit.
Ja, wenn die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass der Unfallfahrer die Tötung einer anderen Person beabsichtigte oder billigend in Kauf nahm. Dies kann z. B. bei extrem hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen innerhalb geschlossener Ortschaften oder bei illegalen Kfz-Rennen der Fall sein.
Tödlicher Unfall – was sind die Ursachen?
Zu den häufigsten Unfallursachen in Deutschland gehören Fehler beim Abbiegen oder Wenden, überhöhte Geschwindigkeit, ungenügender Abstand, Fehler bei der Straßenbenutzung, falsches Überholverhalten und Alkohol am Steuer. Ebenso nimmt die Anzahl der Unfälle zu, die durch Unachtsamkeit entstehen.
Gerade unerfahrene, junge Fahranfänger sind es, die in Verkehrsunfälle mit dem Auto verstrickt werden, da Sie aufgrund Ihres geringen Erfahrungsschatzes noch nicht so geübt im Straßenverkehr unterwegs sind. Auch ältere Verkehrsteilnehmer sind häufig an Unfällen beteiligt. Entsprechend ist es wichtig, sich beim Autofahren an die Straßenverkehrsregeln zu halten sowie umsichtig und rücksichtsvoll zu fahren. Dass viele Fahranfänger dies in der Fahrschule lernen, heißt nämlich oftmals nicht, dass es auch in der Praxis umgesetzt wird.
Verkehrsunfall mit Todesfolge
Nicht immer fordert ein Verkehrsunfall ein direktes Opfer. Oft ist es auch der Fall, dass Unfallbeteiligte so schwer verletzt werden, dass sie erst im Nachhinein im Krankenhaus an ihren Verletzungen versterben.
In beiden Fällen ist es für den Unfallverursacher schwer, mit der Situation umzugehen. Zudem erhält dieser eine Strafe, die sehr hoch ausfallen kann.
Denn oft erhält der Unfallverursacher nicht nur eine Strafe für den provozierten Unfall, sondern kann zudem für fahrlässige Tötung im Straßenverkehr angezeigt werden. Aber was genau ist fahrlässige Tötung überhaupt?
Das Strafmaß für die fahrlässige Tötung im Straßenverkehr
Fahrlässigkeit liegt dann vor, wenn ein Fahrer im Straßenverkehr einen Unfall verursacht, obwohl dieser mit mehr Sorgfalt des Fahrers hätte vermieden werden können.
Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Autofahrer durch sein Smartphone von der Straße abgelenkt wird und durch die Unachtsamkeit einen Unfall mit seinem Auto verursacht. Wenn bei diesem Unfall ein Beteiligter stirbt, wird deshalb von fahrlässiger Tötung gesprochen.
Im Strafgesetzbuch (StGB) ist die fahrlässige Tötung in § 222 festgelegt:
Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“
Da Verkehrsunfälle mit Todesfolge durch die Vorsicht und Sorgfalt des Unfallverursachers im Fall der fahrlässigen Tötung hätten vermieden werden können, gibt es für die fahrlässige Tötung eine zusätzliche Strafe, die in bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe münden kann.
Ob ein Unfall, bei dem es ein oder mehrere Todesopfer gab, schließlich als fahrlässige Tötung angesehen wird oder nicht, ist immer eine individuelle Entscheidung.
Pauschal lässt sich dazu keine Aussage treffen, da es auch immer auf die Tatumstände ankommt. Dabei wird geprüft, ob der Unfall durch eine angepasste Fahrweise des Unfallfahrers oder eine erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr hätte verhindert werden bzw. nicht zum Tod der verunfallten Person hätte führen können. Eine Verjährung für die fahrlässige Tötung ist erst nach zehn Jahren vorgesehen.
Tödlicher Unfall mit einem Radfahrer
Aber nicht nur Autos sind oft an Unfällen beteiligt. Vielmehr sind es Verkehrsteilnehmer, die weniger im Straßenverkehr geschützt sind. Dazu gehören sowohl Fahrradfahrer als auch Fußgänger.
Die Zahl der tödlich verunglückten Fahrradfahrer lag im Jahr 2014 bei 405 Menschen. Auch bei diesen Unfällen ist die häufigste Ursache falsches Abbiegen oder Wenden. Allerdings sind die Folgen eines Fahrradunfalls weitaus schlimmer für den Radfahrer.
Da dieser oft übersehen wird und im toten Winkel von Autos und besonders LKWs fährt, ist ein tödlicher Fahrradunfall oft vorprogrammiert. Denn Fahrradfahrer kommen häufig nicht mit leichten Verletzungen davon, wenn sie von einem PKW oder LKW erfasst werden.
Deshalb ist es für Fahrzeugführer besonders wichtig, auch auf Radfahrer zu achten. Auch diese sollten lieber einmal öfter bremsen als zu wenig und im Zweifelsfall nicht auf ihrer Vorfahrt bestehen.
Auch ein Fahrradhelm kann bei vielen Unfällen vor größeren Verletzungen schützen.
Tödlicher Unfall mit einem LKW
Besonders bei einem Unfall mit dem LKW kommt es häufig vor, dass Unfallbeteiligte schwer verletzt oder sogar getötet werden. Denn wenn im Straßenverkehr ein LKW auf ein Auto oder einen Fahrradfahrer trifft, so haben die Insassen der kleineren Fahrzeuge meist keine Chance auf einen guten Ausgang.
Das liegt daran, dass LKW viel größer und schwerer sind. Die Fahrer der Fahrzeuge haben oft eine ungenügende Sicht auf andere Verkehrsteilnehmer und übersehen diese deshalb schnell. Daher ist es auch für LKW-Fahrer sehr sinnvoll, besonders vorausschauend und vorsichtig zu fahren, da sie mit ihrem großen Fahrzeug auch eine entsprechend große Verantwortung im Straßenverkehr tragen. So könnten tödliche LKW-Unfälle vermieden werden.
Wie können tödliche Verkehrsunfälle vermieden werden?
Fast täglich steht es in den Zeitungen: „Mann überfahren“, „Tödlicher Verkehrsunfall“ oder „Unfall auf der Autobahn“. Oft sind es keine technischen Mängel am Auto, die einen solchen tödlichen Unfall provozieren. Es sind fast immer die Fahrer der Fahrzeuge, die am Unfall Schuld sind. Welche Unfallursachen meistens vorliegen, wurde bereits weiter oben erwähnt.
Doch wie können Sie konkret helfen, Unfälle – besonders solche mit tödlichem Ausgang – zu vermeiden? Am wichtigsten ist es, dass Sie sich an die Straßenverkehrsordnung halten. Vorgeschriebene Geschwindigkeitsvorgaben sollten eingehalten werden, außerdem sollten Sie beim Abbiegen oder Wenden immer den Schulterblick benutzen und den rückwärtigen Verkehr im Auge behalten.
Generell gilt: Vorausschauendes, rücksichtsvolles Fahren ist das A und O im Straßenverkehr und sollte in dessen Wichtigkeit nicht unterschätzt werden. Das ist besonders auf Autobahnen wichtig, da hier keine Geschwindigkeitsbegrenzung vorgeschrieben ist.
Bei den Geschwindigkeiten der Autos auf den Autobahnen kann deshalb schnell ein tödlicher Unfall passieren. Werden Sie sich darüber bewusst, dass die meisten Unfälle durch menschliches Versagen entstehen und deshalb auch nur durch die Urheber – also die entpsrechenden Fahrer der Autos oder LKWs – verhindert werden können.
Alsoooooo… ich hab schon insgesamt 3x jemanden umgefahren. Und ich habe immer noch kein Bußgeld bekommen – wo bleibt es ??? lolxd