Massenkarambolage – Wie sollten Sie reagieren?

Von Sascha D.

Letzte Aktualisierung am: 29. August 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Was passiert, wenn Sie in eine Massenkarambolage geraten?

Eine Massenkarambolage ist besonders an Stauenden zu erwarten.
Eine Massenkarambolage ist besonders an Stauenden zu erwarten.

Das wohl schlimmste, was Ihnen als Autofahrer auf der Autobahn oder einer anderen Straße passieren kann, ist ein Massenunfall.

Eine sogenannte Massenkarambolage passiert oft dann, wenn sich die Autofahrer nicht an vorgegebene Abstandsbestimmungen halten, zu schnell fahren oder die Aufmerksamkeit des Autofahrers am Smartphone oder anderen Dingen hängen bleibt.

Auch ein Stauende ist ein oft gesehener Auslöser für eine Massenkarambolage von Autos auf der Autobahn. Aber was sollten Menschen tun, wenn sie in einen solchen Unfall geraten?

FAQ: Massenkarambolage

Wie kommt es zu Massenkarambolagen?

Massenkarambolagen entstehen u. a. durch überhöhte Geschwindigkeit, zu geringe Sicherheitsabstände oder Unaufmerksamkeit. Häufig ist das Auffahren auf ein Stauende Auslöser für einen Massenunfall.

Wessen Versicherung zahlt bei einer Massenkarambolage?

Kann kein Verursacher festgestellt werden und sind mindestens 40 Fahrzeuge am Unfall beteiligt, zahlt die Haftpflichtversicherung jedes beteiligten Autofahrers.

Wie lässt sich eine Massenkarambolage vermeiden?

Halten Sie einen ausreichenden Sicherheitsabstand, beachten Sie die erlaubte Höchstgeschwindigkeit und warnen Sie andere Verkehrsteilnehmer mit Ihrem Warnblinklicht vor Hindernissen oder einem Stauende.

Im Video: So verhalten Sie sich bei einem Unfall richtig

Im Video finden Sie wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten bei einem Unfall.
Im Video finden Sie wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten bei einem Unfall.

Was ist eine Massenkarambolage?

Von einer Massenkarambolage wird dann gesprochen, wenn mehrere Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt sind. Neben „Massenunfall“ wird auch oft von einem Serienunfall gesprochen. Je mehr Fahrzeuge in die Karambolage verwickelt sind, desto schlimmer kann der Unfall ausgehen. Auch erschwert die Vielzahl der Fahrzeuge zudem die Rettung verletzter Menschen aus dem Verkehrschaos.

Wie kann ein solcher Unfall vermieden werden?

Besonders wichtig ist es, den richtigen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Wagen einzuhalten und vorausschauend zu fahren. Sollten Sie auf einen Unfall, eine Gefahrenstelle oder ein Stauende stoßen, sollten Sie schnell die Warnblinkanlage einschalten, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen und Auffahrunfälle entsprechend zu vermeiden. Auch eine hohe Geschwindigkeit sollte, besonders bei schlechten Witterungsverhältnissen, vermieden werden.

Wer zahlt den Schaden?

Besonders auf Autobahnen ist ein Massenunfall nicht selten.
Besonders auf Autobahnen ist ein Massenunfall nicht selten.

Durch die hohe Anzahl beteiligter Fahrzeuge ist bei einer Massenkaram­bolage die Versicherung ein großes Problem. Denn wer soll am Ende den Schaden zahlen, der an den vielen beteiligten Autos entstanden ist? Welche Versicherung zuständig ist, ist auch von der Anzahl der Fahrzeuge abhängig.

Bei mehr als 40 beteiligten Autos sollte sich jeder Fahrzeugführer an dessen Haftpflichtversicherung wenden. Diese zahlt die Schäden am eigenen Auto sowie Personen- und auch Sachschäden, die den Versicherungsnehmern entstanden sind. Dabei müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein:

  • Es müssen 40 Fahrzeuge beteiligt gewesen sein (bei schwer nachvollziehbarem Unfallhergang auch nur 20).
  • Es kann kein Verursacher festgestellt werden.
  • Das Unfallgeschehen muss räumlich und zeitlich nah beieinander liegen.

Ob eine Massenkarambolage vorgelegen hat, entscheidet entsprechend ein Gremium des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

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Über den Autor

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Sascha D.

Sascha ist aufgrund seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Greifswald ein Experte auf seinem Gebiet. Seit 2017 unterstützt er die Redaktion von bussgeldrechner.org mit seinem profundem Hintergrundwissen. Dabei stellt er sicher, dass seine Artikel inhaltlich fundiert und präzise sind.

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