Mit einem Anwalt das Schmerzensgeld durchsetzen: So kommen Sie zu Ihrem Recht
Letzte Aktualisierung am: 16. Juli 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Weshalb rechtlicher Beistand von Vorteil sein kann
Wurden Sie unverschuldet in einen Verkehrsunfall mit Personenschaden verwickelt, haben Sie im Regelfall Anspruch auf Schadensersatz. Neben den Reparaturkosten für Ihr Fahrzeug, den Kosten für einen Gutachter oder ein Ersatzfahrzeug können Sie meist auch eine Entschädigung für eine erlittene Verletzung geltend machen.
Diese wird in Form von Schmerzensgeld von der Versicherung des Unfallverursachers gezahlt.
Diese versucht jedoch oft, die Höhe so gering wie möglich zu halten oder weigert sich teilweise gänzlich, für entstandene körperliche Schäden aufzukommen. Einen Anwalt in puncto Schmerzensgeld hinzuzuziehen, kann in einem solchen Fall durchaus empfehlenswert sein.
Weshalb es durchaus empfehlenswert sein kann, den Anspruch auf Schmerzensgeld mit einem Anwalt durchzusetzen, wer die Kosten dafür übernimmt und warum das Ganze nicht immer in einer Gerichtsverhandlung münden muss, klärt der folgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Mit einem Anwalt Schmerzensgeld durchsetzen
Es ist möglich, Schmerzensgeld zu fordern, wenn Sie unverschuldet in einen Unfall verwickelt und verletzt worden sind.
Es lohnt sich, einen Anwalt von Beginn an zu Rate zu ziehen. Anwälte kennen sich mit Verhandlungen aus und versuchen, für Mandanten immer das Beste herauszuholen. Gerade, wenn Versicherungen versuchen, das Schmerzensgeld zu drücken, kann ein Anwalt unterstützend wirken und Sie über Ihre Rechte aufklären.
Nicht unbedingt. Es kann auch zu einer erfolgreichen Verhandlung zwischen Anwalt und der gegnerischen Versicherung kommen. Erst wenn diese sich weigert zu kooperieren, muss das Schmerzensgeld eingeklagt werden.
Mit oder ohne Anwalt Schmerzensgeld einfordern?
Viele Unfallopfer scheuen davor zurück, einen Anwalt, der für Schadensersatz und Schmerzensgeld kämpft, zu konsultieren. Erst wenn es scheinbar keine andere Möglichkeit mehr gibt – die Versicherung beispielsweise partout nicht zahlen will – suchen sie sich rechtlichen Beistand. Einige gehen schlichtweg davon aus, dass die Angelegenheit nur komplizierter werden oder enorme Kosten entstehen würden, wenn sich ein Anwalt dem Schmerzensgeld annimmt.
Oft ist jedoch genau das Gegenteil der Fall: Wenden Sie sich nach einem Unfall an einen Rechtsanwalt, befinden Sie sich normalerweise direkt in guten Händen.
Denn nicht nur beim Schmerzensgeld kann ein Rechtsanwalt ratsam sein. Er weiß genau um die Vorgehensweise der Versicherungen, die teilweise systematisch die Ansprüche nach einem Unfall kürzen und das Ganze unnötig in die Länge ziehen, während Betroffene sich immer mehr verunsichern lassen.
Schmerzensgeld einfordern: Kommt es in jedem Fall zu einer Gerichtsverhandlung?
Einige verbinden den Anspruch auf Schmerzensgeld automatisch mit einem Prozess vor Gericht. Dem ist jedoch nicht so:
- Ein Anwalt kann das Schmerzensgeld genauso mit der gegnerischen Versicherung aushandeln und das Ganze über einen außergerichtlichen Weg regeln.
- Erst wenn diese sich weigert, zu kooperieren und Sie daraufhin das Schmerzensgeld einklagen müssen, bleibt eine Gerichtsverhandlung nicht aus.
- Wird der Fall vor dem Amtsgericht verhandelt, so besteht kein Anwaltszwang. Kommt er jedoch vor das Landgericht, muss laut § 78 der Zivilprozessordnung (ZPO) ein Anwalt in puncto Schmerzensgeld hinzugezogen werden.
- Auch wenn Sie rechtlich gesehen keinen Rechtsanwalt benötigen, empfiehlt es sich dennoch, einen zu kontaktieren und sich beraten zu lassen. Oft ist Betroffenen gar nicht klar, welche Ansprüche Sie genau haben und wie sie diese durchsetzen können.
Das ist nicht ganz richtig.
Ich habe einen Anwalt dazu telefonisch angesprochen zu einem Sportunfall und er meinte, ich müsste mindestens die 1.Beratung (190€ zzgl. MwSt.) selbst tragen, unabhängig vom Ausgang des Gespräches.
Ich habe keine Ahnung ob das normal ist oder nicht.
Ich habe ihn auch darauf angesprochen, ob die gegnerische Versicherung diese Kosten übernehmen müsste. Er meint NEIN.
Das ist sicherlich der Grund, warum viele von uns abgeschreckt werden und für (wahrscheinlich falsch gedachte) „Bagatellen“ nicht diesen Weg gehen.
Da werde ich mich dann privat mit meinem Fitness Center einigen müssen.