Motortuning: Was ist möglich und was erlaubt?
Letzte Aktualisierung am: 11. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 10 Minuten
Verstoß | Sanktion | Punkte |
---|---|---|
Fahrzeug unzulässig verändert und so betrieben | 25 Euro | |
Durch unzulässige Veränderung die Umwelt beeinträchtigt | 90 Euro | |
Durch unzulässige Veränderung die Verkehrssicherheit gefährdet | 90 Euro | 1 |
Mehr Leistung durch Tuning – Hier muss einiges beachtet werden
Motortuning ist für die meisten Auto- oder Motorradfahrer heute kein Fremdwort mehr. Die Möglichkeiten durch technische Weiterentwicklungen und die zunehmende Technisierung der Fahrzeuge scheinen schier unendlich.
Optische Veränderungen oder auch das Anpassen der Karosserie haben sich schon lange etabliert und sind neben dem Ausdruck der Individualität auch auf eine Steigerung der Leistung, oftmals der Geschwindigkeit, ausgelegt.
In Tuningkreisen hat sich speziell das sogenannte Chiptuning beim Motorrad oder Auto für eine Leistungssteigerung durchgesetzt. Welche Arten es beim Motortuning gibt, was hierbei erlaubt ist und welche Bußgelder bei unzulässigen Veränderungen drohen, beleuchtet der nachfolgende Artikel näher.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Motortuning
Hierbei handelt es sich um leistungs- oder effizienzsteigernde Maßnahmen am Motor eines Fahrzeugs. Diese werden in der Regel nachträglich und nicht durch den Hersteller durchgeführt.
Möglich ist unter anderem eine schnellere Höchstgeschwindigkeit oder eine Optimierung des Kraftstoffverbrauches.
Werden die gesetzlichen Vorgaben beachten und die Umbauten von einer Prüforganisation abgenommen, sind Modifizierungen zulässig. Welche Sanktionen bei unerlaubten Maßnahmen drohen, verrät diese Bußgeldtabelle.
Unerlaubtes Motortuning – Welche Konsequenzen drohen?
Das Tuning vom Motor zielt in erster Linie darauf ab, die Leistung des Fahrzeugs zu steigern und dieses auch effizienter fahren zu lassen. Dafür gibt es zahlreiche Varianten und Methoden. Jedoch sind nicht alle erlaubt oder für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen.
Möglichkeiten, die Änderungen zu legalisieren, gibt es viele. Zum einen gibt es Bauteile, die von vornherein eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) besitzen und verbaut werden dürfen. Zum anderen gibt es auch die Allgemeine Bauartgenehmigung (ABG) für Bauteile. Diese ist jedoch meist immer für spezielle Automodelle gültig, sodass die Teile auch nur für diese vorgesehen sind.
Die EG-Betriebserlaubnis erlaubt den Einbau von Teilen in der gesamten Europäischen Union. Das Fahrzeug muss hier nicht vorgeführt, die Erlaubnis jedoch immer mitgeführt werden.
Die Einzelabnahme ist bei umfangreichen Umbauten und Veränderungen notwendig. Hier nimmt die Prüforganisation jedes veränderte Teil einzeln ab. Wurde nur wenig verändert, kann auch ein Teilegutachten ausreichen.
Nicht nur das Hinzufügen von Bauteilen, von neuen Systemen oder der Komplettumbau eines Motors zählen zum Motortuning.
Auch Veränderungen an der im Auto verwendeten Software sowie der Einbau von Geräten, die die Software beeinflussen können, gelten unter dem Begriff „Chiptuning“ als Variante des Motortunings.
Das Tuning vom Chip im Fahrzeug, ein neues Softwareprogramm oder den Einbau von zusätzlichen Teilen bedarf immer der Abnahme durch eine staatlich anerkannte Prüforganisation.
Durch die Umbauten oder Veränderungen an den Voreinstellungen in installierten Programmen erlischt die Betriebserlaubnis. Das Fahrzeug ist dann nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) zugelassen.
Eine Abnahme, die die zulässigen Veränderungen prüft, ist daher unablässig. Der Halter erhält eine Prüfebescheinigung, welche sie der Zulassungsbehörde vorzeigen und diese dann in den Fahrzeugschein eingetragen werden. Sind Fahrzeugführer ohne einen solchen Eintrag unterwegs, ist mit Bußgeldern zu rechnen.
Ein Fahrzeug mit erloschener Betriebserlaubnis zu fahren, bedeutet ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro. Wird durch diese Veränderungen die Verkehrssicherheit gefährdet, sind es schnell 90 Euro und einen Punkt in Flensburg.
In der Regel verfällt auch der Versicherungsschutz. Regressansprüche der Versicherung sowie eine Leistungsverweigerung beim Kaskoschutz können dann auf den Fahrzeughalter zu kommen. Dies hat dann bei einem Unfall ohne bestehenden Versicherungsschutz erhebliche Konsequenzen.
Darüber hinaus sollten Tuner darauf achten, dass bei einem Motortuning von relativ neuen Fahrzeugen die Herstellergarantie verfallen kann.
Sind die verbauten Teile nicht für die Leistungssteigerung ausgelegt und nehmen Schaden, können hohe Reparaturkosten entstehen.
Grundsätzlich müssen alle Leistungssteigerungen eines Motors von mehr als fünf Prozent abgenommen werden. Darüber hinaus gibt es Einbauten und Veränderungen die vom Gesetz her nicht zulassungsfähig sind.
Zu diesen zählt zum Beispiel eine Anlage für die Lachgaseinspritzung. Auch der Einbau von einem in Deutschland nicht zugelassenen Tuningchip oder die Verwendung von illegalen Softwareprogrammen fallen darunter.
Nicht alles was, Tunern gefällt, ist auch erlaubt.
Leistungssteigerung fürs Auto – Motortuning, Chiptuning und andere Arten
Wie bereits erwähnt, können Tuner viele Varianten und Arten verwenden, um bei einem Motor eine Leistungssteigerung hervorzurufen. Hierzu zählen unter anderem die Veränderung vom Kraftstoffverbrauch, die Anpassung der Drehzahl sowie Veränderungen an Steuerelementen für die Motoreneinstellung.
Weitere Möglichkeiten, bei einem Motor Tuning anzuwenden, sind unter anderem folgende:
- Chiptuning
- Lachgaseinspritzung
- Ladeluftkühlung
- Wassereinspritzung
Bei den meisten Vorgängen soll dem Verbrennungsmotor mehr Sauerstoff zur Verfügung stehen. Die Leistungssteigerung im Motor beruht hierbei dann auf der Verbrennung von mehr Kraftstoff. Dies hat eine Erhöhung der Geschwindigkeit zur Folge.
Am bekanntesten, nicht nur unter den Tunern, ist beim Motortuning wohl das zuvor bereits erwähnte Chiptuning. Im Allgemeinen bedeutet dies, dass die vom Werk im Fahrzeug vorinstallierte Software mittels Computer durch einen Techniker verändert wird.
Software und Chip – Tuning durch Hightech
Moderne Fahrzeuge sind von vornherein mit komplexen Softwareprogrammen ausgestattet, die fast jede einzelne Funktion im System regeln. Ob es nun die Menge des eingespritzten Kraftstoffes ist, die Höhe der Drehzahl oder andere mechanische Vorgänge sind, alles wird meist durch eine spezifische Software gesteuert.
Das Motortuning ist hier nicht mit großen Umbauten oder Ergänzungen verbunden. Einzig der Austausch des Steuergerätes kommt einem Umbau gleich, was beim Chiptunning nicht immer sein muss.
Alle Sensoren und Messgeräte in einem Fahrzeug kommunizieren über ein solches Steuergerät. Über dieses findet die Feinabstimmung zwischen den einzelnen Teilen im System statt, sodass alles aufeinander richtig reagieren kann.
Das Steuergerät verarbeitet dann Informationen zur Einspritzmenge, zur Temperatur im Motor und vom Öl, zur Luftdichte in der Verbrennungskammer sowie auch zum Zeitpunkt der Zündung im Motor.
Des Weiteren werden auch Informationen zu den Abgasen und deren Filterung im Katalysator, die über die sogenannte Lambdasonde ankommen, analysiert.
Mit all diesen Daten kann die Software im Steuergerät dann die notwendigen Einstellungen berechnen, damit das Fahrzeug optimal funktioniert. Beim Motortuning sind es meist die Grundeinstellung dieser Software, die verändert werden, sodass die Höchstwerte, auf das diese abzielt, höher liegen.
Die verarbeiteten Daten der Sensoren sind nicht nur für die Steuerung der Motorleistung wichtig, sondern dienen auch dazu, verwendet Hilfssysteme zu aktivieren. So sind zum Beispiel das Antiblockiersystem (ABS) oder auch die Elektronische Stabilitätskontrolle (EPS) von den Daten der Sensoren direkt abhängig.
Daher ist das Chiptuning nicht in allen Fällen erlaubt. Besonders, wenn es um die Fahrsicherheit geht, sind strikte Grenzen gesetzt, da hier auch eine Gefährdung für andere entstehen kann.
Um durch die Veränderung am Chip ein Tuning zu betreiben, ist oft spezifisches Wissen zur Software und zum Aufbau des Systems im Fahrzeug notwendig. Chiptuning selber zu machen, ist daher oft nicht zu empfehlen, wenn Tuner in Bezug auf Software nur ein begrenztes Grundwissen besitzen. Motortuning kann so schnell zu Fehlern führen und eventuell auch gefährlich werden.
Fehler können sehr schnell Funktionen im gesamten Fahrzeug stören und sogar zu Ausfällen dieser führen.
So kann das Chiptuning im Auto oder Motorrad schnell auch gefährlich werden. Zumal auch gesetzliche Vorgaben zu beachten sind, die nicht jedem unbedingt bekannt sind.
Alle Schutzfunktionen der einzelnen Bereiche im System müssen erhalten bleiben.
Fügen Bastler beim Tuning unerlaubte Elemente hinzu oder verändern diese, erlischt die Betriebserlaubnis, so auch wenn Tuner beim Motor unerlaubtes Chiptuning durchführen.
Sind Veränderungen zulässig, ist das Chiptuning nur mit TÜV zu nutzen. Bastler müssen die Fahrzeuge also einer Prüforganisation vorstellen und alle Änderungen in den Fahrzeugschein eintragen lassen. Ohne diese Eintragung drohen Bußgeldbescheide und Punkte frü das Motortuning.
Motor – Chiptuning in verschiedenen Formen
Beim Tuning vom Motor durch die Veränderung des Chips oder der Software können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen. Folgenden drei Möglichkeiten werden in der Regel angewendet:
- Der Chip wird neu programmiert.
- Das Steuerelement wird ausgetauscht.
- Ein Powerboxtuning im Fahrzeug.
Die Neuprogrammierung vom Chip ist eine Variante, bei der keine Teile verbaut werden müssen. Ein Tuner oder Werkstatt-Profi kann das System im Fahrzeug mit einem Computer verbinden und dann die Einstellungen im Steuergerät einzeln konfigurieren.
Die Verbindung wird über eine sogenannte OBD2-Schnittstelle hergestellt. OBD bedeutet On-Board-Diagnose und wird in der Regel von den Werkstätten zur Fehlersuche verwendet. Über dieses System erhalten Mechatroniker Zugriff auf alle relevanten Daten das Fahrzeug betreffend.
Tuningprofis erhalten so auch Zugang zu den Daten auf dem Chip im Steuergerät.
Sie laden sich diese herunter und bearbeiten sie auf einem externen Gerät. Die Werksvorgaben sind dann entsprechend veränderbar.
Dieses veränderte Programm laden die Profis dann wieder auf den Chip des Steuergerätes zurück.
Der Vorgang wird in Fachkreisen als Flashing bezeichnet und hat viel mit der Neuinstallation eines Betriebssystems auf dem Computer gemeinsam.
Diese Art von Motortuning wird von seriösen Tuning-Werkstätten so durchgeführt, dass die Änderungen nicht den Verlust der Betriebserlaubnis bedeuten. Die Kosten liegen hier in etwa um die 1.000 Euro.
Ändert sich durch dieses Chiptuning der Schadstoffausstoß erheblich, rutscht das Fahrzeug in eine andere Schadstoffklasse und somit auch in eine andere Steuerklasse. Geben Fahrzeughalter dies nicht an, drohen eventuell hohe Nachzahlungen oder eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung.
Bei älteren Autos, meist vor 1999 gebaut, ist ein Motortuning in Form eines Flashings oft nicht möglich. Sie besitzen entweder keinen OBD2-Anschluss oder einen schreibgeschützten Softwarespeicher, der nicht wiederbeschreibbar ist.
Diese Speicher (EPROM = Erasable Programmable Read-Only Memory) sind nur einmal programmierbar, sodass die Informationen zwar lesbar aber nicht veränderbar sind. Um hier ein Motortuning durchführen zu können, ersetzen Profis den Chip im Steuergerät durch einen neuen.
Dies sollte jedoch nur in einer Werkstatt durch Fachleute vorgenommen werden. Fehler oder der falsche Einbau des Chips können im schlimmsten Fall zum Motorschaden führen.
Neben der direkten Modifikation am Chip oder dem Steuergerät an sich, gibt als dritte Möglichkeit auch den Einbau einer Tuningbox. Dieses sogenannte Powerbox-Tuning manipuliert die Sensorwerte im Fahrzeug.
Unter Kennern ist auch das sogenannte 10-Cent-Tuning beliebt. Hier wird ein Widerstand, der eigentlich nur wenige Cents kostet, zwischen dem Ansaugluftfühler und dem Motorsteuergerät eingebaut.
Die Boxen sind dann schon größere Geräte. Diese sind dem Steuergerät vorgeschaltet und täuschen andere Sensorenwerte vor. So erhöht das Steuerelement die Leistung, um die vorgegebenen Optimalwerte zu erreichen. Dies hat dann Einfluss auf die gemeldeten Daten zur Drehzahl oder zur Einspritzmenge.
Das kann jedoch auch zu Problemen führen. Empfängt das Steuerelement unkorrekte Werte, kann das Überhitzen des Motors eventuell nicht rechtzeitig verhindert werden.
Auch wird die Abstimmung zwischen den einzelnen Elementen unterbunden, was wiederum der Leistungssteigerung entgegenwirkt.
Das Motortuning in dieser Form ist sowohl für zweispurige als auch für einspurige Fahrzeuge anwendbar. So kann beim Motorrad ein Chiptuning ebenso stattfinden.
Allerdings ist ein Chiptuning bei einem Benziner nicht unbedingt geeignet. Die Leistungssteigerung fällt eher gering aus. Beim Dieseltuning sieht das schon anders aus. Hier kann mitunter einer Steigerung von bis zu 35 Prozent erzielt werden.
Die Sonderform vom Motortuning – Ökotuning
Das Ecotuning oder auch Ökotuning genannt, ist eine spezielle Form vom Chiptuning. Da die Anpassungen der Software auch den Schadstoffausstoß beeinflussen können, ist dies in Zeiten eines höheren Umweltbewusstseins für viele erstrebenswert.
Die Einstellungen sind dann so optimiert, dass sich die Motorleistung zwar erhöht, der Ausstoß schädlicher Abgase jedoch sinkt.
Weitere Möglichkeiten für ein Motortuning
Neben dem Tuning der Software kann die Leistungssteigerung für einen Motor auch durch den Einbau von zusätzlichen Bauteilen erzielt werden. Viele dieser Anwendungen stammen ursprünglich aus dem Autorennsport und sind dort auch oft noch im Einsatz.
Ob Nutzer die Leistungssteigerung durch solche Spezialeinbauten im öffentlichen Straßenverkehr überhaupt ganz ausschöpfen können, ist dann jedoch eine ganz andere Frage.
Am bekanntesten dieser Einbauten ist wohl die Lachgaseinspritzung. Die die Tuning-Szene an sich und das sogenannte Showtuning haben diese Variante fast zum Synonym von Geschwindigkeitstuning werden lassen.
Was genau ist das Lachgastuning eigentlich? Hierbei wird verflüssigtes Di-Stickstoffmonoxid gemeinsam mit dem Kraftstoff in die Verbrennungskammern des Motors eingeleitet. Entweder geschieht dies separat im Dry System (trockenes System) oder zeitgleich im Wet System (Nasssystem).
Die Leistungssteigerung bei ersterem ist kaum wahrnehmbar, da sich herkömmliche Verbrennungsmotoren nicht optimal anpassen lassen.
Im Wet System ist eine Steigerung der Leistung eher möglich. Oft sind die Anlagen zu- oder abschaltbar, sodass eine Nutzung nicht konstant stattfindet.
Das Lachgas wird aus Gasflaschen, meist im Kofferraum installiert, unter hohem Druck dem Motor zugeführt. Durch die Erhitzung zerfällt es in Stickstoff und Sauerstoff, wodurch bei der Verbrennung zusätzlich Sauerstoff zur Verfügung steht.
Mehr Kraftstoff kann so verbrannt und somit auch die Leistung des Fahrzeugs erhöht werden. Diese Variante ist nicht nur fürs Auto anwendbar. Auch bei einem Motorrad kann Motortuning auf diese Art erfolgen.
Der Einbau und die Nutzung der meisten Lachgasanlagen im öffentlichen Straßenverkehr sind in Deutschland illegal! Nur wenige erhalten überhaupt eine ABE. Wird eine Anlage eingebaut, muss diese immer vom TÜV abgenommen werden, jedoch ist dies in der Regel eher unwahrscheinlich.
Tuner sollten sich für den Einbau an eine seriöse Werkstatt wenden.
Eine weitere Art vom Motortuning, die auf einer Steigerung des Kraftstoffverbrauchs basiert, ist zum Beispiel die Wassereinspritzung.
Hierbei wird destilliertes Wasser in den Verbrennungsraum eingespritzt. Die Verdunstung kühlt den Motor ab und produziert Sauerstoff. Dieser wird dann für die Verbrennung von mehr Kraftstoff verwendet.
Meist entnehmen diese Systeme das Wasser aus der Scheibenwischanlage oder aus extra eingebauten Tanks.
Auch der Einbau von einem sogenannten Sportluftfilter soll mehr Sauerstoff bereitstellen. Allerdings müssen Tuner bei diesem Motortuning bedenken, dass größere Teilchen durch den Filter gelangen und so den Motor schädigen können. Eine Leistungssteigerung ist hierbei eher gering.
Ladeluftkühlung: Das Turbolader-Tuning
Das sogenannte Turbolader-Tuning setzt ebenfalls auf die Leistungssteigerung durch Kühlung. Ein Turbolader benutzt die Abgase aus dem Motor um diesem mehr Luft zuzuführen. Diese dient dann der Kühlung.
Hier wirkt eine Turbine mit einem zusätzlichen Verdichter auf den Abgasfluss ein. Die Luft wird verdichtet, sodass mehr davon in den Verbrennungsraum gelangt. So steht schneller mehr Frischluft bereit, jedoch wird dafür weniger Energie benötigt.
Ladeluftkühler im Ansaugtrakt sind serienmäßig verbaut, allerdings ist die Leistungsfähigkeit begrenzt.
Sie können für ein Motortuning optimiert sein und werden dann zwischen dem Turbolader und dem Einlassventil geschaltet. Dies kühlt die Luft im Motorraum herunter und ermöglicht es, mehr Kraftstoff zu verbrennen. Ein Ladeluftkühler kostet etwa zwischen 200 und 400 Euro.
Meist ist diese Art vom Motortuning eher für Dieselmotoren ideal. Für Benziner kommt dann eher das Kompressor-Tuning in Frage. Kompressoren leiten zusätzliche Luft in den Ansaugtrakt und haben den gleichen Effekt, wie die zuvor beschriebenen Turbolader. Für beide Varianten sollte nach dem Einbau auch eine Optimierung durch ein Chiptuning beim Benziner oder Diesel durchgeführt werden.
Motortuning – Auch indirekt möglich
Indirekt können auch andere Maßnahmen leistungssteigernd auf den Motor wirken. Hierzu zählt unter anderem auch der Ausbau des Katalysators, was in Deutschland illegal ist und zur Anzeige führt. Dies kann dann auch über eine Ordnungswidrigkeit hinaus gehen.
Ein sogenanntes Auspufftuning kann ebenso indirekt die Leistung des Motors beeinflussen. Werden Widerstände gegen den Abgasstrom entfernt, müssen die Kolben weniger Kraft aufwenden, um die Abgase aus dem Motor zu befördern.
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