Schweißtest: Ein beliebter Drogenschnelltest der Polizei
Letzte Aktualisierung am: 25. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Was Schweißperlen über den Drogenkonsum verraten
Wer sich unter dem Einfluss von Drogen noch hinter das Steuer eines Fahrzeugs setzt, fällt nicht selten im Straßenverkehr auf. Werden berauschte Fahrer daraufhin von der Polizei aus dem Verkehr gezogen, gerät wohl der eine oder andere erstmal gehörig ins Schwitzen.
Genau dies kommt den zuständigen Beamten jedoch sehr gelegen. Um ihren anfänglichen Verdacht auf Drogenkonsum zu bestätigen, kann die Polizei einen Drogenschnelltest durchführen. Dabei handelt es sich nicht selten um einen Schweißtest. Doch wie funktioniert ein solcher Drogentest mittels Schweiß und welche Vor- bzw. Nachteile gehen damit einher?
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Schweißtest
Der Schweiß wird mit Hilfe eines Teststreifens entnommen. Je nachdem, wie sich der Streifen verfärbt, können bestimmte Stoffe wie bspw. THC nachgewiesen werden.
Substanzen wie bspw. Amphetamine, Kokain oder Cannabis können im Schweiß nachgewiesen werden.
Neben dem Schweißtest gibt es außerdem den Test per Blut oder eine Haaranalyse.
Wie funktioniert der Drogenschnelltest mittels Schweiß?
Vermutet die Polizei, dass ein Kraftfahrer im Vorfeld Drogen zu sich genommen hat, kann sie dies bei einer Verkehrskontrolle überprüfen. Dabei können die Beamten auf unterschiedliche Verfahren zurückgreifen: Gängig sind vor allem das „Pusten“ in ein Alkoholmessgerät (wenn Alkoholkonsum vermutet wird) oder ein Urinschnelltest.
Doch auch ein sogenannter Drogenwischtest kann durchgeführt werden, um verbotene Substanzen nachzuweisen. Zu dieser Kategorie zählt auch der Schweißtest. Das Ganze funktioniert dabei wie folgt:
- Da der menschliche Körper durch die Schweißdrüsen Drogenrückstände absondert, kann beispielsweise THC durch einen Schnelltest mittels Schweiß nachgewiesen werden.
- Mithilfe eines Teststreifens entnehmen die Beamten daher dem Betroffenen Schweiß vom Körper.
- Bei einem solchen Wischtest gelten Drogen als nachgewiesen, sobald sich der Streifen entsprechend verfärbt.
Um mittels Schweißtest Drogen im Körper nachzuweisen, müssen allerdings zwischen 20 und 300 Nanogramm vorhanden sein. Nach ca. 10 Minuten liefert der Drogenschnelltest erste Resultate und gibt Aufschluss über den Konsum von beispielsweise THC, Amphetaminen oder Kokain. Teilweise ist es sogar möglich, mittels Schweißtest mehrere Stoffe gleichzeitig aufzuspüren.
Was sind die Vor- und Nachteile bei einem Schweißtest?
Handelt es sich bei dem jeweiligen Drogentest um einen Wischtest, ist wohl der größte Vorteil, dass ein solcher jederzeit und quasi an jedem Ort durchgeführt werden kann und keiner Vorbereitung bedarf. Weiterhin liefert ein Schweißtest schnelle Ergebnisse, ist unkompliziert und kann zum Teil sogar Aufschluss auf den Konsum mehrerer Substanzen geben.
Der größte Nachteil bei einem Schweißtest ist allerdings, dass er im Vergleich zu einer Blut- oder Urinanalyse ziemlich ungenau ist. Aus diesem Grund dürfen die daraus gewonnenen Erkenntnisse auch nicht als Beweismittel vor Gericht angeführt werden. Er darf daher lediglich als Bestätigung des Anfangsverdachts der Beamten durchgeführt werden.
Um vor Gericht etwas in der Hand zu haben, muss im Anschluss an den Schweißtest stets ein Bluttest stattfinden.
Selbst wenn durch einen Drogenschnell-test THC, Opiate, Amphetamine oder Kokain bei dem betroffenen Fahrer festgestellt wurden, ergibt sich daraus nicht zwangsweise, dass dieser die entsprechenden Stoffe auch tatsächlich selbst zu sich genommen hat.
Schließlich kann ein Schweißtest auch dann positive Ergebnisse liefern, wenn der Betroffene – unwissentlich oder wissentlich – Kontakt mit Drogen hatte. Verlässliche Resultate liefert daher ausschließlich eine Blutanalyse.
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