Reifenkennzeichnung: Was bedeuten die Zahlen beim Reifen?
Letzte Aktualisierung am: 6. Juli 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Was sagt die Kennzeichnung der Autoreifen?
Die Reifenkennzeichnung befindet sich direkt auf dem vulkanisierten Gummi. Verschiedene Buchstaben und Zahlen verschlüsseln verschiedene Werte, die sich aus dem Herstellungsprozess ergeben. Damit bestimmt sich welche Belastungen der Reifen aushalten und bei welchen Bedingungen und Geschwindigkeiten er sicher eingesetzt werden kann.
Doch bei welchen Autoreifen ist welche Kennzeichnung zu erwarten? Was ist eine DOT-Kennzeichnung? Gibt es eine EU-Reifenkennzeichnung?
Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich der vorliegende Ratgeber. Hier finden Sie eine Übersicht über das Wichtigste der Pkw-Reifenkennzeichnung. Außerdem erfahren Sie, welche Kennzeichnung Allwetter- oder Ganzjahresreifen haben.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Reifenkennzeichnung
Ja, denn ohne eine solche Kennzeichnung haben die Reifen keine Betriebserlaubnis und dürfen nicht montiert bzw. gefahren werden.
Ja, die an den Reifen zu findenden Markierungen, bieten verschiedene Informationen. Welche das sind im Detail sind, erfahren Sie hier.
Ja, sie sagt aus, welches Alter der Reifen hat bzw. wann der Reifen hergestellt wurde. Das Reifenalter kann bestimmen, ob der Reifen weiterhin verwendet werden kann bzw. sollte.
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Markierungen auf Reifen: Welche Kennzeichnung zeigt was?
Die Reifenkennzeichnung soll es ermöglichen, auch ohne Hinweise durch den Hersteller herauszufinden, welche Merkmale der Reifen aufweist. So gibt es für Winterreifen eine Kennzeichnung, ebenso für Ganzjahresreifen. Durch die Reifenkennzeichnung ist es möglich, zu erkennen, um welche Art von Reifen es sich handelt.
Bei Autoreifen ist die Kennzeichnung für den Laien die einzige Möglichkeit, die Eigenschaften des Reifens in Erfahrung zu bringen. Anders ist es kaum möglich, Aussagen über die Verwendbarkeit von Reifen zu treffen, ohne sie in die Vermessung bei einer Kfz-Werkstatt zu geben. Die Reifenkennzeichnung erspart diesen Aufwand. Doch welche Aussagen werden damit getroffen?
Die wichtigen Teile der Reifenkennzeichnung sind die Reifengrößenbezeichnung und die sogenannte Betriebskennung. Diese enthalten die folgenden Parameter:
Reifengrößenbezeichnung:
- Reifenbreite an der breitesten Stelle (unbelastet)
- Verhältnis von Reifenbreite zur Flankenhöhe des Reifens
- Radiale oder diagonale Bauweise der Reifenkarkasse
Betriebskennung:
- Tragfähigkeitsindex
- Geschwindigkeitsindex (am Reifen die Kennzeichnung für maximale Geschwindigkeit, die gefahren werden darf)
Diese Angaben sind verpflichtend. Ohne diese Reifenkennzeichnung kann keine Betriebserlaubnis für die Reifen ausgestellt werden. Darüber hinaus gibt es aber noch andere Arten der Kennzeichnung bei Reifen.
Andere Autoreifen, andere Kennzeichnung
Über die verbindlichen Angaben zur Reifenkennzeichnung hinaus machen Hersteller oft auch andere Angaben zur Verwendung des Reifens. So gibt es zum Bespiel die MS-Kennzeichnung. MS steht dabei für Matsch und Schnee bzw. das englische Mud and Snow. Solche Reifen werden vom Entwickler als besonders tauglich für bestimmte Witterungen und Untergründe ausgewiesen.
Was bedeutet eine DOT-Kennzeichnung bei Reifen?
Die letzten vier Zahlen an der DOT-Kennzeichnung können für den Fahrzeughalter von besonderem Interesse sein. Diese Reifenkennzeichnung verschlüsselt den Zeitpunkt, zu dem der Reifen produziert wurde. So kann die Reifenkennzeichnung dabei helfen zu erkennen, ob das Gummi auf Grund seines Alters noch ausreichend Sicherheit bietet und der Reifen weiterhin verwendbar ist.
An dieser Reifenkennzeichnung zeigen das Symbol und eine Zahl das Jahr an, in dem der Reifen hergestellt wurde. Seit 2000 werden vierstellige Nummern verwendet. Allerdings lässt sich allein davon nicht ablesen, ob der Reifen noch verwendbar ist. Das hängt davon ab, wie der Reifen in seiner bisherigen Lebenszeit behandelt, benutzt und gelagert wurde. Nach spätestens zehn Jahren sollten definitiv neue aufgezogen werden.
Winterreifen, Ganzjahresreifen oder Allwetterreifen: Kennzeichnung für die Witterung
Eine Kennzeichnung für Allwetterreifen oder Ganzjahresreifen ist nicht vorgeschrieben. Die Reifen werden auch durch die verpflichtenden Parameter ausreichend beschrieben. Allerdings kommen diese Mittelweglösungen nicht an die Leistungsmerkmale spezieller Winter- oder Sommerreifen heran.
Es handelt sich dabei in der Regel um einen Kompromiss zwischen der Griffigkeit auf Schnee und den Temperaturanforderungen an den Sommer. Wenn die Reifen eine europäische Betriebserlaubnis haben, ist auch eine EU-Reifenkennzeichnung zu finden.
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