Für einen Oldtimer: Welche Kfz-Steuer fällt an?
Letzte Aktualisierung am: 6. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Oldtimer dienen der Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes
Ältere Fahrzeuge üben auf viele Menschen eine besondere Faszination aus. Für manche sind sie eine Erinnerung an die eigene Jugend. Fahrzeuge, die damals unerreichbar schienen, können sich Liebhaber nun zulegen.
Viele Oldtimer-Fans investieren gerne Zeit in die Pflege des Fahrzeugs und legen dabei selber Hand an. Auf Oldtimer-Treffen können sie sich mit Gleichgesinnten austauschen und andere klassische Kfz bewundern.
Dieses Hobby ist jedoch nicht nur faszinierend, sondern meist auch teuer. Nicht nur Pflege und Instandhaltung gehen ins Geld, es fallen auch noch weitere Kosten an. Hierzu gehört unter anderem auch die für einen Oldtimer zu zahlende Steuer. Wie hoch diese ausfällt und was in diesem Zusammenhang zu beachten ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
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Inhaltsverzeichnis
FAQ: Kfz-Steuer für Oldtimer
Für einen Oldtimer-Pkw fallen pauschal 191,73 Euro im Jahr an Kfz-Steuer an.
Bei einem Motorrad müssen Sie eine pauschale Oldtimer-Kfz-Steuer von 46,02 Euro zahlen.
Ohne H-Kennzeichen wird die Kfz-Steuer für einen Oldtimer wie für einen normalen Pkw festgelegt.
Kfz-Steuer für Oldtimer-Pkw, -Lkw & Co.: Grundsätzliche Informationen
Für die meisten Kraftfahrzeuge in Deutschland, auch für Oldtimer, muss eine Steuer gezahlt werden. Von Januar bis November 2018 lagen die gesamten Steuereinnahmen laut Angaben des Bundesfinanzministeriums bei etwa 8,5 Milliarden Euro.
Das Geld fließt unter anderem in den Ausbau und den Erhalt der Infrastruktur. Da Steuereinnahmen in Deutschland jedoch nicht zweckgebunden verwendet werden müssen, kann das Geld auch in andere Projekte fließen.
Wie hoch die Kfz-Steuer für ein Motorrad, einen Pkw oder einen Anhänger ausfällt, lässt sich nicht pauschal angeben. Verschiedene Faktoren sind nämlich bei der Berechnung zu beachten. Beim Anhänger ist beispielsweise das zulässige Gesamtgewicht entscheidend. Je höher das Gewicht, desto teuer wird die Kfz-Steuer für den Anhänger.
Anders verhält es sich jedoch bei der Oldtimer-Steuer für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen. Diese fällt, je nach Fahrzeugtyp, immer gleich aus. Hubraum, Gewicht oder Schadstoffausstoß sind hier nicht von Belang. Es handelt sich also um einen pauschalen Betrag, der vom Fahrzeughalter gezahlt werden muss. Dabei ist zu beachten, dass die Kfz-Steuer für Oldtimer in Deutschland jährlich anfällt. Sie muss für ein Jahr im Voraus entrichtet werden.
- Für einen Pkw müssen Sie pauschal 191,73 Euro zahlen.
- Für ein Motorrad liegt die Oldtimer-Steuer bei 46,02 Euro.
- Die Kfz-Steuer für einen Oldtimer-Lkw oder -Anhänger beträgt 191,73 Euro.
Was ist bezüglich der Kfz-Steuer für einen Oldtimer-Traktor zu beachten?
Nicht nur klassische Pkw ziehen viele Autofreunde in ihren Bann. Auch Oldtimer-Traktoren, wie beispielsweise der Lanz Bulldog oder Schlepper von Eicher, haben viele Fans. Trotz ihres hohen Alters können sie bei guter Pflege immer noch treue Dienste auf dem Acker leisten oder glänzen auf Oldtimer-Treffen.
Die Kfz-Steuer für einen Traktor, der als Oldtimer mit H-Kennzeichen zugelassen ist, beträgt pauschal 191,73 Euro. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, dass ein Oldtimer-Traktor steuerfrei ist. Dies ist der Fall, wenn der Schlepper über ein grünes Kennzeichen verfügt.
Bei dieser besonderen Form der Zulassung ist jedoch einiges zu beachten. Der große Vorteil liegt, wie bereits erwähnt, darin, dass keine Oldtimer-Steuer anfällt. Mit dem grünen Nummernschild geht jedoch auch ein wichtiger Nachteil einher: Der Traktor darf in diesem Fall nur für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden.
Welche Kfz-Steuer fällt für Oldtimer ohne H-Kennzeichen an?
Besitzer eines Fahrzeugs, welches vor mehr als 30 Jahren zugelassen wurde, sind nicht dazu verpflichtet, dieses mit einem H-Kennzeichen anzumelden. Ein klassischer Pkw kann auch weiterhin das reguläre Kfz-Kennzeichenmit schwarzer Schrift auf weißem Grund behalten.
Des Weiteren gibt es Fälle, in denen ein Fahrzeug kein H-Kennzeichen erhält, weil es nicht die nötigen Voraussetzungen erfüllt. Doch wie verhält es sich dann mit der Kfz-Steuer? Es sollte klar sein, dass für Fahrzeuge, die über kein H-Kennzeichen verfügen, keine Oldtimer-Steuer zu zahlen ist.
- Antriebsart (Diesel-, Otto- oder Wankelmotor)
- Hubraum in Kubikzentimeter (ccm)
- Emissionsklasse bzw. -schlüssel
Wann lohnt sich hinsichtlich der Oldtimer-Steuern ein H-Kennzeichen?
Die Oldtimer-Steuer wird pauschal für verschiedene Fahrzeugtypen festgelegt. Es spielt dabei also keine Rolle, wie schwer ein Fahrzeug ist oder wie viele Schadstoffe es ausstößt. Aufgrund der pauschalen Besteuerung kann es so jedoch vorkommen, dass die Oldtimer-Steuer teurer ausfällt, als wenn das Fahrzeug auf herkömmliche Weise zugelassen wäre.
Es ist also durchaus möglich, dass das H-Kennzeichen steuerliche Nachteile mit sich bringt. Doch wie können Sie herausfinden, ob sich die Zulassung mit H-Kennzeichen für Ihren Oldtimer lohnt? Hier hilft ein Vergleich mit einem Kraftfahrzeugsteuer-Rechner. Dieser gibt an, wie hoch die herkömmliche Kfz-Steuer für Ihr Fahrzeug ausfallen würde. Vergleichen Sie den Betrag dann mit der pauschalen Oldtimer-Steuer.
Kfz-Steuer für Oldtimer mit saisonalem H-Kennzeichen: Können Sie hierbei sparen?
Seit Oktober 2017 gibt es das Saisonkennzeichen auch für Oldtimer. Damit können klassische Fahrzeuge für einen Zeitraum von zwei bis elf Monaten pro Jahr zugelassen werden. Das ist durchaus praktisch, lassen viele Liebhaber ihren Oldtimer doch während der Wintermonate lieber in der Garage stehen.
Der große Vorteil des saisonalen H-Kennzeichens: Oldtimer-Steuer und Kfz-Versicherung müssen nur für den Zeitraum gezahlt werden, in welchem das Fahrzeug zugelassen ist. Handelt es sich also beispielsweise um einen Zulassungszeitraum von 6 Monaten, so verringert sich die Kfz-Steuer um die Hälfte. Dann sind nur noch knapp 96 Euro zu zahlen.
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