Laufrichtung beim Reifen: Welche Bedeutung hat sie?
Letzte Aktualisierung am: 11. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
In welche Richtung soll sich der Reifen drehen?
Wie gut Reifen bei den verschiedenen Witterungsbedingungen für Bodenhaftung sorgen, hängt unter anderem von der Gummimischung und dem Profil des jeweiligen Modells ab. Darüber hinaus ist aber auch eine ordnungsgemäße Montage der Reifen notwendig, bei der es unter Umständen auf die Laufrichtung zu achten gilt.
Doch wozu dient die Laufrichtung bei Autoreifen? Gibt es auch Reifen ohne Laufrichtung? Wie erkennen Autofahrer in welche Richtung die Reifen abrollen müssen? Existieren Unterschiede zwischen Winter- und Sommerreifen? Und welche Folgen hat eine falsche Montage? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Laufrichtung bei Reifen
Bei Autoreifen gibt die Laufrichtung an, in welcher Richtung diese vorwärtsrollen müssen. Um zum Beispiel bei Aquaplaning ein Höchstmaß an Bodenhaftung zu ermöglichen, ist daher beim Räderwechsel darauf zu achten, dass die Reifen auch richtig montiert sind.
Nein, sowohl symmetrische als auch asymmetrische Reifen können ohne Laufrichtung auskommen und lassen sich somit an beiden Seiten des Fahrzeugs anbringen. Dieser Umstand ist insbesondere dann von großer Bedeutung, wenn Sie nach einer Panne oder einem Unfall ein Ersatzrad benötigen.
Laufrichtungsgebundene Reifen verfügen über eine entsprechende Kennzeichnung an der Seitenwand. Neben den englischen Begriffen „Rotation“ (dt. Drehung) oder „Direction“ (dt. Richtung) finden Sie dort auch einen kleinen Pfeil, der die Vorwärtsrichtung bzw. Abrollrichtung anzeigt.
Ja, Markierungen zur Laufrichtung sind bei Fahrradreifen ebenfalls nicht unüblich. Beim Fahrrad werden dabei zusätzlich zum Pfeil unter anderem Aufdrucke mit „Front“ und „Rear“ verwendet, die die Laufrichtung für Vorder- und Hinterrad anzeigen.
Wozu dient die Laufrichtung bei Sommerreifen/Winterreifen?
Wer sich für sein Auto neue Reifen zulegen will, hat die Qual der Wahl, denn auf dem Markt sind verschiedene Arten erhältlich. Für besonders viel Verkehrssicherheit bei Schnee, Matsch und Wasser sollen dabei die laufrichtungsgebundenen Reifen sorgen. Der Grund dafür liegt in der Anordnung der Profilrillen, die ein „V“ oder ein „U“ bilden. Denn diese sorgen unter anderem dafür, dass Wasser auch bei hohen Geschwindigkeiten schnell abgeleitet wird und sich somit das Risiko für Aquaplaning erheblich reduziert. Allerdings funktioniert dies nur, wenn bei der Montage auch die Laufrichtung der Reifen beachtet wird.
Darüber hinaus zeigen sich die Vorteile der Bereifung auch bei Schnee und Matsch, denn diese sorgt für eine gute Beweglichkeit. Aus diesem Grund sind vor allem in Regionen, die häufiger mit winterlichen Bedingungen konfrontiert sind, Winterreifen mit Laufrichtung beliebt.
Haben Sommerreifen eine Laufrichtung?
Grundsätzlich können Sie Sommerreifen mit und ohne Laufrichtung erwerben. Da laufrichtungsgebundene Reifen in der Regel teurer sind und mitunter eine kürzere Lebensdauer aufweisen, sollten Autofahrer überlegen, wie hoch das persönliche Risiko für Aquaplaning ist und ob sich die Anschaffung lohnt.
Wie erkenne ich die Laufrichtung bei Reifen?
Nur wenn die Laufrichtung der Reifen stimmt, können dies ihre Vorteile auch tatsächlich ausspielen. Grundsätzlich können Sie mit diesen zwar fahren, wenn die Laufrichtung falsch ist, aber Sie müssen mit einem erhöhten Verschleiß rechnen und auch die Bodenhaftung ist dann nicht optimal. Daher ist es nicht ratsam, wenn Sie Reifen, ohne die Laufrichtung zu beachten, wechseln.
Einen Hinweis zur Laufrichtung finden Sie dabei direkt auf dem entsprechenden Reifen. So ziert die Flanke meist der Hinweis „Rotation“ oder „Direction“. Zudem kennzeichnet ein eingravierter Pfeil in welche Richtung die Reifen rollen sollen.
Durch die Laufrichtung können die Reifen allerdings nur jeweils auf einer Seite des Fahrzeugs montiert werden. Daher ist nicht sinnvoll, laufrichtungsgebundene Reifen als Ersatzrad für Pannen zu nutzen. Schließlich besteht die Gefahr, dass dieses eigentlich nicht über die richtige Laufrichtung verfügt.
Laufrichtung bei Reifen erkennen: Auch ohne Pfeil möglich?
Üblicherweise zeigen die Symbole die Laufrichtung der Reifen an. Sollten diese allerdings fehlen, können Sie auch durch einen Blick auf das Profil sicherstellen, dass Sie die Räder richtig montieren. Denn die Rillen auf der Lauffläche bilden bei solchen Reifen üblicherweise die Form von einem „V“ oder manchmal auch von einem „U“. Die Laufrichtung ist immer dann korrekt, wenn die Spitze vom V zuerst auf die Straße trifft und Sie den Buchstaben als solchen erkennen können, wenn Sie direkt vor dem Fahrzeug stehen. So können Sie auch ohne Pfeil sicherstellen, dass Sie Ihre Reifen nicht die falsche Laufrichtung aufweisen.
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