Kaudroge Khat: Infos zu Wirkung und Rechtslage
Letzte Aktualisierung am: 23. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Bußgeldtabelle: Mit Khat am Steuer erwischt?
Tatbestand | Bußgeld | Punkte | FahrverbotFVerbot |
---|---|---|---|
Verstoß gegen das Verbot von Drogen am Steuer beim ersten Mal | 500 € | 2 | 1 Monat1 M |
... beim zweiten Mal | 1.000 € | 2 | 3 Monate3 M |
... beim dritten Mal | 1.500 € | 2 | 3 Monate3 M |
Gefährdung des Straßenverkehrs unter dem Einfluss von Drogen | 3 | 1) | |
1) Entziehung der Fahrerlaubnis, Geld- oder Freiheitsstrafe |
Was ist Khat und wie lange kann die Droge nachgewiesen werden?
Vor allem in Teilen Afrikas und im Nahen Osten ist es traditionell üblich, die Droge Khat zu kauen. Dabei handelt es sich um die jungen Blätter des Khatstrauchs (Catha edulis). Die Hauptwirkstoffe sind Cathinon und Cathin, die zur Gruppe der Amphetamine gehören und stimulierend wirken, wenn auch wesentlich schwächer.
Angst und Hunger werden verdrängt und Konsumenten fühlen sich euphorisch. Größere Mengen Khat können allerdings Benommenheit, Müdigkeit oder sogar Vergiftungen hervorrufen. Setzen Sie sich nach dem Konsum von Khat hinter das Steuer eines Kfz, ist das Risiko nicht gerade gering, aufgrund einer auffälligen Fahrweise in eine Polizeikontrolle zu geraten.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Khat
Allgemein sind der Besitz, die Einfuhr und der Handel mit Khat nicht legal in Deutschland. Die Droge fällt grundsätzlich unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Der Wirkstoff Cathin kann allerdings in unterschiedlichen Arzneimitteln mit appetitzügelnder Wirkung enthalten sein. Daher darf Khat nicht als Droge konsumiert, sondern lediglich als medizinisches Produkt verschrieben und eingenommen werden.
Durch das Kauen der Khatblätter wird der Hauptwirkstoff Cathin freigesetzt, der ähnlich wirkt wie Amphetamin: Konsumenten sind euphorisch, empfinden eine gesteigerte Leistungsfähigkeit und verspüren keine Angst mehr. Zudem wird das Hungergefühl unterdrückt. Größere Mengen Khat können jedoch zu Benommenheit, Müdigkeit oder sogar Vergiftungen führen. Langfristige Folgen des Khat-Konsums sind mitunter Depressionen und Impotenz.
Khat kann normalerweise bis zu acht Stunden nach dem Konsum noch im Blut nachgewiesen werden. Geraten Sie während dieser Zeit in eine Polizeikontrolle und der anschließende Drogentest fällt positiv aus, drohen laut Bußgeldkatalog mindestens 500 Euro, zwei Punkte in Flensburg sowie ein Monat Fahrverbot. Kam es aufgrund Ihrer Drogenfahrt zu einer Gefährdung des Straßenverkehrs, kann Ihnen dies allerdings als Straftat ausgelegt werden, die gemäß § 315c des Strafgesetzbuchs (StGB) mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren sanktioniert werden kann. In diesem Fall müssen Sie sich in der Regel zusätzlich auf die Entziehung der Fahrerlaubnis einstellen.
Konsum von Khat als Droge: Welche Wirkung tritt ein?
Normalerweise werden die Khatblätter gekaut und in den Backentaschen zu einer Art Klumpen gepresst. Da das enthaltene Cathin wasserlöslich ist, wird währenddessen häufig getrunken, um den Klumpen immer wieder zu befeuchten.
Die Wirkung setzt in der Regel ein, nachdem Khat ca. eine Stunde lang gekaut wurde, und hat große Ähnlichkeit mit der von Amphetamin:
- Euphorie
- gesteigerte Wachheit und Aufmerksamkeit
- Unterdrückung von Angst und Hunger
Werden größere Mengen konsumiert, kann es allerdings zu Benommenheit, Müdigkeit oder sogar Vergiftungen kommen. Erst nach einigen Stunden lässt die Wirkung von Khat nach. Um weder sich selbst noch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr zu bringen, sollten Konsumenten daher keinesfalls nach dem Khat-Konsum noch ein Kfz steuern. Im Regelfall kann die Substanz bis zu acht Stunden nach dem Konsum noch im Blut nachgewiesen werden.
Welche Folgen hat eine Drogenfahrt nach Khat-Konsum?
Wird im Zuge einer Verkehrskontrolle festgestellt, dass Sie unter dem Einfluss von Khat ein Fahrzeug gesteuert haben, müssen Sie sich auf mindestens 500 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot einstellen. Kam es bei Ihrer Drogenfahrt zu einer Gefährdung des Straßenverkehrs, droht Ihnen laut § 315c des Strafgesetzbuchs (StGB) sogar eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Auch der Führerscheinentzug steht in diesem Fall im Raum.
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