Keilriemen gerissen: Was nun zu tun ist

Von Sascha D.

Letzte Aktualisierung am: 8. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

FAQ: Keilriemen gerissen

Wie merkt man, dass der Keilriemen kaputt ist?

Ein kaputter Keilriemen deutet sich durch kleinere Schäden und spröde Stellen an. Bereits vorher können quietschende oder rasselnde Autogeräusche aus dem Motorraum auf ein Problem hinweisen. Erfolgt dann kein Austausch, reißt der Keilriemen. Die Nebenaggregate des Riemenantriebs, etwa die Servolenkung und die Lichtmaschine, fallen aus.

Kann man mit gerissenem Keilriemen noch fahren?

Ist der Keilriemen gerissen, ist Weiterfahren keine Option. Es fallen augenblicklich Servolenkung und Stromversorgung des Fahrzeugs aus. Das Fahrzeug ist damit nicht mehr verkehrstauglich.

Wie lange kann man mit einem defekten Keilriemen fahren?

Wenn während der Fahrt der Keilriemen gerissen ist, sind Folgen für die Lenkung und Lüftung nicht mehr zu vermeiden. Das Auto kann nur noch wenige Kilometer und nur mit großer Mühe gefahren werden kann. Deshalb sollten Sie im Falle eines Keilriemenrisses den Seitenstreifen oder eine sichere Stelle anfahren.

Keilriemen im Auto gerissen: Mögliche Ursache und Anzeichen

Der Keilriemen ist ein gummiartiges, rundes Band im Riemengetriebe. Er kommt zum Einsatz beim Antrieb des Generators/der Lichtmaschine. Auch die Servopumpe der Servolenkung und die Lüftung des Autos beziehen mit Hilfe des Keilriemens ihre Kraft aus dem Motor.

Wenn der Keilriemen gerissen ist, kann der Motor die Lichtmaschine nicht mehr mit Kraft versorgen.
Wenn der Keilriemen gerissen ist, kann der Motor die Lichtmaschine nicht mehr mit Kraft versorgen.

Ein Keilriemen-Defekt lässt sich gewöhnlich auf die ständige Beanspruchung und damit einhergehenden Verschleiß zurückführen: Der Gummi ist immer gespannt und in Bewegung. Der Riemen tut seinen Dienst so lange, bis er ermüdet. Wenn dann der Keilriemen gerissen ist, wird das Auto in der Folge weitgehend fahruntüchtig.

Der Riss des Keilriemens erwartbar. Prüfen Sie den Gummi ab und an auf kleine Risse oder Verschleißerscheinungen. Dazu reicht eine Sichtkontrolle aus. Damit beugen Sie einem Riss des gesamten Keilriemens während der Fahrt vor und reduzieren die Gefahr eines Unfalls.

Ist in einem Auto der Keilriemen gerissen, sind die Symptome sogleich für den Fahrer bemerkbar. Erste Hinweis für den Riss sind quietschende, schleifende und/oder klopfende Geräusche. Im weiteren Verlauf machen die vom Keilriemen abhängenden Nebenaggregate Probleme:

  • Abhängig von einem intakten Keilriemen ist die Lichtmaschine. Ist er gerissen, fällt diese aus, damit fehlt dem Fahrzeug der Strom.
  • Die Servopumpe versagt ihre Dienste, was das Lenken erschwert.
  • Durch den Ausfall der Wasserpumpe überhitzt der Motor. Ist der Keilriemen gerissen, folgt ein Motorschaden, wenn das Auto nicht rechtzeitig abgestellt wird.
  • Bei Schäden an Kabeln im Motorraum, weil der Keilriemen gerissen ist: Das Auto springt nicht mehr an.

Eine funktionierende Stromversorgung, Lenkung und der Motor sind für jedes Fahrzeug von höchster Bedeutung. Dementsprechend stellt ein Keilriemenriss ein ernstzunehmendes und sicherheitsgefährdendes Problem dar. Ist der Keilriemen gerissen, ist Ölverlust kein typisches Symptom. Wenn sich jedoch Riemenreste in der Kurbelwelle/Steuerkette verfangen, können sie dort im schlimmsten Fall weitere Schäden anrichten, die zu Ölverlust führen.

Was passiert, wenn der Keilriemen reißt während der Fahrt?

Ob der Keilriemen kaputt ist, zeigt ein Blick in den Motorraum.
Ob der Keilriemen kaputt ist, zeigt ein Blick in den Motorraum.

Spätestens mit Eintritt eines Motorschadens ist eine Weiterfahrt unmöglich. Ist der Keilriemen gerissen, fällt die Servolenkung aus. Auch die fehlende Stromversorgung erschwert es dem Fahrer, das Auto auf der Straße zu halten. In Hinblick auf die eigene Sicherheit gilt es daher, das Kfz an einer sicheren Stelle ausrollen zu lassen. Alles weitere ist Sache des Abschleppdienstes.

Es gibt für den Fall, dass der Keilriemen gerissen ist, keine Notlösung, die schnell funktioniert. Das Teil lässt sich nicht behelfsmäßig austauschen. Einen gerissenen Keilriemen können Sie aber in jeder Werkstatt durch einen neuen ersetzen lassen.

Der Keilriemen muss die nötige Spannung aufweisen, um seine Funktion erfüllen zu können. Er sollte sich an seiner längsten freien Stelle nicht mehr als 1 bis 2 cm mit dem Daumen wegdrücken lassen.

Wenn der Keilriemen kaputt bzw. gerissen ist: Kosten für den Austausch

Ein gerissener Keilriemen ist für einen Mechaniker innerhalb von 30-60 Minuten wechselbar.
Ein gerissener Keilriemen ist für einen Mechaniker innerhalb von 30-60 Minuten wechselbar.

In Hinblick auf die Folgeschäden lohnt es sich, den Keimriemen zu wechseln, bevor dieser während der Fahrt reißt. In der Werkstaat kann überprüft werden, ob möglicherweise auch der Keilrippenriemen gerissen ist. Einem Motorschaden beziehungsweise Schäden der Lenkung oder Lüftung wird durch die Maßnahme vorgebeugt.

Alles in allem belaufen sich die Kosten für das Einsetzen eines neuen Keilriemens auf 50 bis 400 Euro. Diese Preisunterschiede beruhen darauf, dass der Keilriemen bei manchen Pkw nur schwer zu erreichen ist. Erfolgt der Wechsel nach einem Riss, können die Folgeschäden in den Nebenaggregaten die Kosten vervielfachen.

Ist Ihnen nach der Autoreparatur ein neu eingesetzter Keilriemen gerissen? Eine Garantie benötigen Sie hier in der Regel nicht, weil Sie aufgrund Ihrer Gewährleistungsrechte von der Werkstatt eine Nacherfüllung der Leistung verlangen können. Sie muss den mangelhaften Keimriemen ersetzen.  

Tauschen Sie einen schwächelnden Keilriemen, bevor er gerissen ist. Ein neuer Riemen hält durchschnittlich für 90.000 gefahrene Kilometer, der Aufwand lohnt sich also.

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Über den Autor

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Sascha D.

Sascha ist aufgrund seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Greifswald ein Experte auf seinem Gebiet. Seit 2017 unterstützt er die Redaktion von bussgeldrechner.org mit seinem profundem Hintergrundwissen. Dabei stellt er sicher, dass seine Artikel inhaltlich fundiert und präzise sind.

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