Geschwindigkeitsbegrenzung in Deutschland – Freie Fahrt auf der Autobahn?
Letzte Aktualisierung am: 23. Mai 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
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Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten: Bußgeld
Wer die in der Straßenverkehrsordnung (StVO) definierte Geschwindigkeitsbegrenzung missachtet, muss mit einem Bußgeld rechnen. In den folgenden Bußgeldtabellen können Sie einsehen, mit was Sie gegebenenfalls zu rechnen haben.
Außerorts die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten
Innerorts die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten
Alle Regeln zur Geschwindigkeitsbegrenzung in Deutschland
Auf deutschen Straßen gibt es für die verschiedenen Straßenformen sowie Situationen spezifische Geschwindigkeitsbegrenzungen, die durch die StVO geregelt werden. Besonders legendär ist für viele ausländische Autofahrer auch die deutsche Autobahn, denn hier gibt es vielerorts bekannterweise kein Tempolimit.
Was gilt als Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn? Wann ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben? Und was gilt eigentlich für eine Geschwindigkeitsbegrenzung mit dem Fahrrad?
Weiterführende Infos zur Geschwindigkeitsbegrenzung
- Geschwindigkeitsbegrenzung außerorts
- Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts
- Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Geschwindigkeitsbegrenzung
Innerhalb geschlossener Ortschaften ist in aller Regel ein Tempolimit von 50 km/h vorgeschrieben.
Das kommt darauf an, mit welchem Kfz Sie unterwegs sind. Hier erhalten Sie eine Übersicht der jeweiligen Tempolimits.
Wenn Sie sich nicht an die entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzung halten, können Bußgelder zwischen 20 und 800 Euro, ein bis zwei Punkte in Flensburg und Fahrverbote zwischen einem und drei Monaten auf Sie zukommen. Detaillierte Infos zu den Sanktionen finden Sie in unseren Tabellen.
Im Video: Infos zu den Tempolimits in Deutschland
Schilder und Verkehrszeichen zur Geschwindigkeitsbegrenzung
Verkehrszeichen regeln das Verkehrsgeschehen und sollen verhindern, dass auf den Straßen ein Chaos ausbricht oder es zu gefährlichen Situationen kommt. Dies wäre auch durch zu schnelles Fahren denkbar, besonders an unübersichtlichen Streckenabschnitten. Daher wird die Geschwindigkeitsbegrenzung für Autofahrer auch über Schilder kommuniziert. Durch die angepasste Geschwindigkeit soll schließlich das Unfallrisiko gesenkt werden.
Wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung durch ein Schild angekündigt, ist diese Geschwindigkeit einzuhalten. Dies gilt ab dem Punkt, an dem das Schild platziert ist. Wer also ein teures Biltzerfoto vermeiden will, sollte nicht erst 50 Meter später auf die Bremse treten.
Streckenverbot und Zonenverbot
Die Beschilderung zur Geschwindigkeitsbegrenzung wird in Strecken- und Zonenverbote unterteilt.
Ein Streckenverbot bezieht sich nur auf einen bestimmten Abschnitt einer Strecke, jedoch nicht auf davon abgehende Nebenstraßen, oder Querverbindungen. Die Streckenverbotsschilder werden meist gezielt aufgestellt, um die Fahrer darauf hinzuweisen, dass zum Beispiel an einer Gefahrenstelle die Geschwindigkeit reduziert werden muss.
Das Streckenverbot endet nicht durch das Überqueren einer Kreuzung, jedoch durch das Abbiegen in eine Nebenstraße. Eine Aufhebung dieser Geschwindigkeitsbegrenzung erfolgt über das entsprechende Aufhebungsschild.
Das Zonenverbot bezieht sich auf den kompletten Bereich und rechnet somit auch Quer- und Nebenstraßen mit ein. Eine Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung erfolgt auch hier über das Aufhebungsschild.
Wann endet eine Geschwindigkeitsbegrenzung?
Prinzipiell endet eine Geschwindigkeitsbeschränkung, wenn sie durch ein entsprechendes Verkehrszeichen aufgehoben oder geändert wird. Hierzu zählen auch Ortsschilder, die mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h einhergehen, oder das Abfahren von der Straße, die mit dem Tempolimit versehen worden ist.
Eine Ausnahme gilt für Geschwindigkeitsbegrenzungen, die im Rahmen von scharfen Kurven, Gefällen, oder Gefahrensituationen verhängt wurden. Diese müssen nicht aufgehoben werden, da sie sich nur auf die konkrete Situation beziehen und daher verfallen, wenn diese nicht mehr vorhanden ist.
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist zudem, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung durch eine Kreuzung aufgehoben wird. Dies ist allerdings nicht der Fall. Die Geschwindigkeitsbeschränkung ist auch nach überqueren der Kreuzung gültig.
Autobahn: Welche Geschwindigkeitsbegrenzung gilt?
Auf der deutschen Autobahn herrscht keine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung für PKW, dafür ist sie auch über die Grenzen hinweg bekannt. Trotzdem gibt es auf weiten Teilen Tempolimits, die durch entsprechende Beschilderung kommuniziert werden.
Andernfalls gilt die allgemeine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h dessen Missachtung jedoch keine Konsequenzen nach sich zieht.
Gesonderte Regelungen gelten jedoch für größere Fahrzeuge wie LKW oder Busse. Die allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung beim Bus auf der Autobahn liegt beispielsweise bei 80 km/h.
Geschwindigkeitsbegrenzung inner- und außerorts
Das Tempolimit für Straßen abseits der Autobahn ist hingegen streng geregelt. In Deutschland gilt innerorts eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Landstraße beträgt für Pkw und Fahrzeuge bis 3,5 Tonnenin der Regel 100 km/h.
Fahrzeug | Geschwindigkeitsbegrenzung außerorts |
---|---|
Pkw und Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen | 100 km/h |
3,5 bis 7,5 Tonnen | 80 km/h |
Pkw mit Anhänger | 80 km/h |
über 7,5 Tonnen | 60 km/h |
mit Anhänger (Pkw ausgenommen) | 60 km/h |
Bus | 80 km/h |
Bus, in dem Fahrgäste stehend befördert werden | 60 km/h |
Hier greifen jedoch auch einige Ausnahmen, die entsprechend durch Schilder angekündigt werden. Innerhalb geschlossener Ortschaften gibt es hierbei vermehrt verkehrsberuhigte Zonen, in denen lediglich 30 km/h zulässig sind. Teilweise muss auch bis auf Schrittgeschwindigkeit heruntergebremst werden.
Auch außerorts kommt es regelmäßig zu Abweichungen der durch die StVO zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Auch hier wird dies durch entsprechende Beschilderung angekündigt. Manche Tempolimits gelten dabei auch nur bei bestimmten Witterungen. Das Zusatzschild „Nässe“ weißt daraufhin, dass die angegebene Beschränkung nur bei Regen einzuhalten ist.
Im Video: Alles zur Geschwindigkeitsüberschreitung
Gilt mit dem Fahrrad eine Geschwindigkeitsbegrenzung?
Für manch ambitionierten Radfahrer stellt sich zudem die Frage, ob auch hierbei ein Tempolimit einzuhalten ist. Für den Großteil der Radfahrer spielt diese Frage weniger eine Rolle, da sie in der Regel mit einer Geschwindigkeit von ca. 20 km/h unterwegs sind und daher kaum Gefahr laufen, eine Geschwindigkeitsüberschreitung zu begehen.
Es gibt keine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahrten mit dem Fahrrad, jedoch sollte die Geschwindigkeit an den fließenden Verkehr und die Witterung angepasst werden, sodass es zu keiner Gefahrensituation kommt, oder gegebenenfalls rechtzeitig gebremst werden kann.
Sollten Sie mit dem Fahrrad auf dem Gehweg unterwegs sein, gilt hier ein Tempolimit von ca. 7 bis 15 km/h, um zu garantieren, dass das Bremsen rechtzeitig möglich ist. Auf dem Gehweg haben Fußgänger generell Vorrang.
Weiterhin erwähnt werden muss jedoch das Fahren in verkehrsberuhigten Bereichen, sowie 30er Zonen. Da das hier geltende Tempolimit gegebenenfalls auch mit dem Fahrrad erreicht werden kann, sollte bedacht werden, dass Höchstgeschwindigkeiten auch mit dem Fahrrad einzuhalten sind.
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