Führerscheinfoto: Welche Richtlinien gibt es?
Letzte Aktualisierung am: 12. Juli 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Wie muss das Lichtbild für den Führerschein aussehen?
Wer einen Pass beantragt, muss dafür ein aktuelles, biometrisches Foto abgeben. Dieselbe Regelung gilt für den Führerschein. Anhand des Fotos auf den Dokumenten ist der Pass- bzw. Führerscheininhaber bei Polizeikontrollen identifizierbar.
Damit das gewährleistet ist, darf nicht einfach irgendein Bild abgegeben werden, sondern es muss ein sogenanntes biometrisches Passbild sein. Welche geltenden Richtlinien es für das Führerscheinfoto gibt und worauf Sie beispielsweise als Träger einer Brille oder eines Kopftuchs achten sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Führerscheinfoto
Es muss sich um ein biometrisches Foto eines bestimmten Formats handeln. Welche Anforderungen erfüllt sein müssen, können Sie in dieser Liste nachlesen.
Das kommt darauf an, ob und welchen Fotografen Sie beauftragen. Rechnen Sie mit etwa 10 bis 20 Euro, um ein geeignetes Foto für Ihren Führerschein anfertigen zu lassen.
Sie dürfen eine Brille tragen und auch eine Kopfbedeckung ist (aus religiösen Gründen) nicht verboten. Wichtig ist, dass Ihr Gesicht nicht verdeckt wird und gut erkennbar ist.
Welche Richtlinien gibt es für ein biometrisches Passbild?
Das entscheidende bei einem Passbild für den Führerschein: Es muss biometrisch sein. Der Grund dafür ist, dass man Sie darauf genau erkennen und eindeutig identifizieren können soll. Dafür gelten grundsätzlich folgende Punkte:
- Das Foto muss im Hochformat in 35×45 Millimetern sein (dabei muss der Kopf zwischen 32 und 35 Millimetern einnehmen).
- Sie müssen frontal in die Kamera schauen und dürfen nicht (stark) lächeln.
- Ihr Gesicht muss gut ausgeleuchtet sein, sodass keine Schatten entstehen.
- Der Hintergrund sollte wenn möglich weiß sein.
- Im besten Fall ist die Nase genau in der Mitte des Bildes.
- Die Haare dürfen nicht im Gesicht sein.
Der Grund für die genauen Vorgaben für die Größe und Bemessung des Fotos liegt in der Notwendigkeit, Ihr Gesicht im Detail erkennen zu können. Ist der Bildausschnitt beispielsweise zu groß und Ihr Gesicht im Verhältnis zu klein abgebildet, kann man exakte und individuelle Gesichtszüge – wie etwa Narben, Muttermale oder ähnliches – nicht erkennen.
Nur wenn Sie gerade in die Kamera schauen und dabei nicht zu stark lächeln, entspricht das Foto den für den Führerschein vorgegebenen Richtlinien. Der Sinn dahinter? Wenn Sie stark lächeln bewegen sich Ihre Gesichtszüge. So ist es den Beamten nicht möglich, anhand von Dimensionen zu erkennen, ob es sich beim entsprechenden Führerscheinbild um Sie handelt.
Wenn sie zu kräftig lächeln, verändert sich zum Beispiel die natürliche Form Ihrer Augen und der Mund scheint näher an der Nase zu sein. Das könnte dazu führen, dass Sie bei einer Kontrolle auf Ihrem Führerscheinfoto nicht identifizierbar wären.
Auf dem Bild für den Führerschein dürfen außerdem Ihre Haare nicht im Gesicht sein. Wer lange Haare hat, muss einen Zopf tragen oder die Haare zumindest hinter die Ohren stecken. Wenn Ihnen Haarsträhnen ins Gesicht fallen, kann man Sie nicht richtig erkennen und das Bild kann nicht als Passfoto für den Führerschein genutzt werden.
Sind auf dem Führerschein-Passbild Kopfbedeckungen und Brillen erlaubt?
Über die Frage danach, ob Brillenträger diese auf dem Foto für den Führerschein aufsetzen sollten oder nicht, besteht häufig Verwirrung. Auf der einen Seite soll auf dem Führerschein ein Bild sein, dass Sie so zeigt, wie Sie tatsächlich aussehen. Brillenträger glauben daher häufig, dass sie auf dem Führerscheinfoto ihre Brille tragen müssen. Tatsächlich ist das aber nicht der Fall. Das Kameralicht kann von der Brille reflektiert werden, was dazu führt, dass man Ihre Augen nicht erkennen kann. Sie müssen daher keine Brille auf dem Führerscheinfoto auf haben, dürfen es aber.
Wer aus religiösen Gründen ein Kopftuch trägt, darf dieses auf dem Foto tragen. Dabei muss jedoch sichergestellt sein, dass Ihr Gesicht vollständig zu sehen ist. Ein Nachweis über die Religionszugehörigkeit ist dazu mittlerweile nicht mehr notwendig. Aus nicht-religiösen Gründen sind hingegen keine Kopfbedeckungen auf dem Führerscheinfoto zulässig.
Welche Kosten müssen Sie für das Führerscheinfoto einplanen?
Die Kosten für ein biometrisches Passfoto für den Führerschein variieren, je nachdem wo und von wem Sie das Bild machen lassen. Es ist empfehlenswert, für die Erstellung des Fotos einen professionellen Fotografen aufzusuchen.
Für Fotostudios sind biometrische Fotos eine Leichtigkeit. Sie verfügen über die notwendigen Materialen und Kenntnisse, um dafür zu sorgen, dass das Bild am Ende den vorgegebenen Richtlinien entspricht. Wer sich für diese Option entscheidet, muss in der Regel mit Kosten zwischen 10 und 20 Euro für das Führerscheinfoto rechnen.
Für den Pass oder den Führerschein bestimmte Fotos können alternativ auch mit dafür vorgesehenen Softwares am Computer erstellt werden. Über die Webcam wird Ihr Gesicht erkannt und Sie werden durch eine Art Guide geführt, der Sie dabei unterstützt, ein Bild zu erstellen, das den Richtlinien entspricht. Sichergestellt ist damit allerdings nicht, dass das dabei entstandene Bild vom Amt anerkannt wird.
Am günstigsten kommen Sie hier weg, wenn Sie sich lediglich eine Datei des Bildes zuschicken lassen und dieses dann selbst ausdrucken. Alternativ können Sie sich das Foto gegen einen geringen Aufpreis auf Fotopapier gedruckt zuschicken lassen.
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