Fahrverbot in Belgien – Was ist hier zu beachten?
Letzte Aktualisierung am: 30. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Das Fahrverbot gibt es nicht nur in Deutschland
Denken Sie bei Belgien möglicherweise an den Grand Place im Herzen der Hauptstadt oder an das Europaviertel mit vielen der Institutionen der Europäischen Union, so ist Belgien doch viel mehr als nur seine Hauptstadt Brüssel. Die Kanäle im mittelalterlichen Brügge, das Rubenshaus in Antwerpen und die Zitadelle in Lüttich sind ebenso sehenswert, wenn Sie einen Urlaub in Belgien planen.
Das hinsichtlich seiner Größe überschaubare Land grenzt an den Westen Deutschlands und ist gut mit dem Auto zu erreichen. Aber auch im Urlaub im Nachbarland sollten Sie sich an die in Belgien geltenden Verkehrsregeln halten, denn andernfalls kann nicht nur ein Bußgeld fällig werden, sondern in bestimmten Fällen für Pkw- und Lkw-Fahrer ein Fahrverbot in Belgien folgen.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Fahrverbot in Belgien
Wer stark gegen die belgischen Verkehrsregeln verstößt, kann ein Fahrverbot von 15 Tagen bis 3 Monaten bekommen.
Nein. Anders als in anderen Ländern schreibt Belgien kein Sonntags-, Feiertags-, Ferien- oder Nachtfahrverbot für Lkw vor.
Nein, ein Führerscheinentzug ist im Ausland nicht möglich. Das liegt daran, dass der Führerschein immer nur über die Behörde des Landes entzogen werden kann, die ihn ausgestellt hat.
Wie handhabt Belgien ein Fahrverbot für ausländische Lkw- und Pkw-Fahrer?
Grundsätzlich können Forderungen über Bußgelder in der Regel über Landesgrenzen hinweg durchgesetzt werden. Begehen Sie mit Ihrem Kfz also einen Verkehrsverstoß auf einer Straße außerhalb Deutschlands, müssen Sie das entsprechende Bußgeld üblicherweise auch dann bezahlen, wenn Sie in einem anderen Land in Europa leben.
Anders verhält es sich mit den sogenannten Nebensanktionen, zu denen in Deutschland Punkte in Flensburg und Fahrverbote zählen. Wie hierzulande kann ein Fahrverbot auch in Belgien nur innerhalb des Landes durchgesetzt werden.
Dementsprechend ist es möglich, dass die inländischen Behörden Ihnen aufgrund Ihres Fehlverhaltens im Straßenverkehr untersagen, weiterhin auf belgischen Straßen zu fahren. Das gilt aber längstens für die Zeit, während der Sie sich in diesem Land aufhalten. Wurde etwa ein zweiwöchiges Fahrverbot in Belgien gegen Sie ausgesprochen, können Sie trotzdem auf deutschen Straßen fahren, denn diese sind nicht von einem Pkw- oder Lkw-Fahrverbot aus Belgien betroffen.
Ein sofortiges Fahrverbot kann in Belgien beispielsweise gegen Sie verhängt werden, wenn Sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mindestens 30 km/h überschreiten oder unter Alkoholeinfluss fahren. Es dauert in der Regel 15 Tage an, kann aber auf bis zu drei Monate verlängert werden.
Gibt es ein Lkw-Fahrverbot in Belgien am Feiertag?
Denken Sie an ein Fahrverbot in Belgien, haben Sie möglicherweise auch die generellen, gesetzlichen Lkw-Fahrverbote im Sinn, die auf vielen europäischen Straßen gelten. Diese regeln die Zeiten, in denen es Lkw-Fahrern untersagt ist, ihre Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen zu bewegen.
Grundsätzlich umfassen die gesetzlichen Fahrverbote das Nachtfahrverbot, das Sonntagsfahrverbot, das Feiertagsfahrverbot und das Ferienfahrverbot.
Während letzteres nur innerhalb Deutschlands, Österreichs, Frankreichs, Polens, Tschechiens und der Schweiz gilt, sind die Regelungen zu den anderen Lkw-Fahrverboten in jedem Land unterschiedlich ausgeformt. So gilt das Sonntagsfahrverbot für Lkw über 7,5 t in der Slowakei etwa ganztägig, in Tschechien aber nur zwischen 13 und 22 Uhr. In Belgien ist ein Lkw-Fahrverbot für Sonntage und Feiertage hingegen nicht gesetzlich vorgeschrieben.
Ein dauerhafter Führerscheinentzug im Ausland ist nicht möglich. Die Behörden in Belgien können Ihnen zwar untersagen, für eine gewisse Zeit auf den Straßen des Landes zu fahren, und Ihren Führerschein deswegen einbehalten, aber sie können Ihnen den Führerschein nicht entziehen.
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