Erlkönig-Folie: Darf ein privates Auto damit fahren?
Letzte Aktualisierung am: 8. Juli 2024
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Das Geheimnis hinter der Autofolie namens Erlkönig
Wird von Erlkönig-Folierung gesprochen, hat das nicht viel mit der Ballade von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1782 zu tun. Die Folie namens Erlkönig bezeichnet eine Art Tarnfolie, die vor allem Autohersteller gerne für ein Auto nutzen, dass gerade neu entwickelt wurde.
Doch auch immer mehr Privatpersonen sind an der Nutzung von Erlkönig-Folie interessiert. Dabei stellt sich jedoch die Frage: Ist Erlkönig-Beklebung in Deutschland auch für nicht gewerbliche Autobesitzer erlaubt? Der vorliegende Ratgeber beantwortet diese Frage und erklärt im Detail, was diese Art der Autofolierung ausmacht.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Erlkönig-Folie
Als Erlkönig werden sogenannte Erprobungsfahrzeuge bezeichnet, also Fahrzeuge, die sich noch in der Entwicklung befinden.
Die Autofolie ist mit einem verwirrenden Muster bedruckt, die dafür sorgen soll, dass Informationen zum neusten Design und technischen Besonderheiten trotz möglicher Probefahrten weiterhin geheim bleiben.
In der Regel macht der Gesetzgeber keine Vorgaben zu den Mustern auf einem Auto. Wichtig ist allerdings, dass sowohl die Beleuchtung als auch die Scheiben weiterhin den Vorschriften der StVZO entsprechen.
Das macht Erlkönig-Folie aus
Wie bereits erwähnt, nutzen vorrangig Hersteller bei neuen Autos diese besondere Beklebung. Genauer gesagt: Es werden Prototypen damit ausgestattet, die sich durch die Öffentlichkeit bewegen, dort aber noch nicht jedes Detail offenbaren sollen.
So verhindert die Erlkönig-Tarnfolie auch, dass Journalisten oder gar die Konkurrenz, früher als erwünscht, genauere Infos erhalten. Das Äußere von Prototypen gilt in der Regel nämlich noch als geheim. Hingegen ist die Herstellung der Tarnfolien gar nicht so geheim. Erlkönig-Folie wird mittlerweile von renommierten Herstellern angefertigt und verkauft.
So gibt es Folien dieser Art, die speziell das Erkennen von Karosseriekonturen erschweren. Kommen dann noch Schaumstoffunterlagen unter der Folie zum Einsatz, erfolgt eine effektive Ablenkung von der Fahrzeuggeometrie. Manche Beklebungen täuschen sogar Scheinwerfer oder andere reflektierende Oberflächen vor. Doch was sagen eigentlich deutsche Verkehrsbehörden dazu: Dürfen auch Privatpersonen Erlkönig-Folie bei ihrem Auto nutzen?
Das sagt der Gesetzgeber zur Erlkönig-Folie
Geht es um Tuning bzw. Modifikationen am Kraftfahrzeug, müssen Verkehrsteilnehmer vor allem auf die Vorgaben der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) achten.
So wird in § 40 StVZO beispielsweise vorgegeben, dass Scheiben, die für die Sicht des Fahrzeugführers entscheidend sind, verzerrungsfrei und lichtdurchlässig sein müssen. Diese dürfen entsprechend nicht mit Folien überklebt werden. Erlkönig-Folie wird für gewöhnlich aber nur für die Karosserie genutzt. Daraus folgt:
- Tarnfolien dieser Art sind erlaubt, insofern durch sie keine Behinderung oder Gefährdung im Straßenverkehr entsteht.
- Dabei ist auch darauf zu achten, dass Beleuchtungselemente wie Scheinwerfer nicht verdeckt werden.
Haben Tuning-Freunde Zweifel, ob eine erworbene Erlkönig-Folie gegen ein Gesetz verstößt, können sie sich auch bei einer nahegelegenen Prüfstelle erkundigen. Wer sich an die Vorgaben der StVZO hält, ist in vielen Fällen jedoch schon auf der sicheren Seite.
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