Bußgeldstelle in Niedersachsen

Bußgeldstellen in Niedersachsen

Anders als andere Bundesländer wie beispielsweise Mecklenburg-Vorpommern oder Hessen besitzt Niedersachsen keine Zentrale Bußgeldstelle, sondern viele regionale Bußgeldbehörden, die für die Ahndung von Verkehrsordnungswidrigkeiten zuständig sind.

Je nachdem, in welcher Region oder welchem Landkreis ein Verkehrssünder einen Verkehrsverstoß begeht, kann also keine zentrale, sondern eine jeweilig andere Bußgeldstelle für die Einleitung des Bußgeldverfahrens zuständig sein.

Dabei ist es egal, welchen Verkehrsverstoß der Beschuldigte begangen hat. Da es in Niedersachsen keine Zentrale Bußgeldstelle gibt, sind alle Bußgeldbehörden gleichermaßen für die folgenden Aufgabenbereiche bei Ordnungswidrigkeiten zuständig:

• Einleitung von Bußgeldverfahren sowohl im ruhenden als auch im fließenden Verkehr (zum Beispiel bei Vorfahrtsmissachtungen)
• Versendung von Bußgeldbescheiden, Anhörungs- und Zeugenfragebögen
• Betreuung von Akteneinsichten
• Bearbeitung von Einsprüchen

Die Bußgeldstellen in Niedersachsen: Ablauf eines Bußgeldverfahrens

Erhalten Sie von einer Bußgeldstelle in Niedersachsen einen Bußgeldbescheid, so muss dafür ein triftiger Grund vorliegen. Das kann nicht nur eine Verkehrsordnungswidrigkeit wie ein Rotlichtverstoß oder eine Geschwindigkeitsüberschreitung sein, sondern auch ein nicht bezahltes Verwarngeld aufgrund von Falschparken.

Egal, aus welchem Grund Ihnen die Ordnungswidrigkeit im Verkehr vorgeworfen wird: In jedem Fall erhalten Sie einen Bußgeldbescheid von der für Ihre Region zuständigen Behörde, der nicht nur das zu zahlende Bußgeld, sondern in gewissen Fällen auch Punkte in Flensburg oder das drohende Fahrverbot auflistet.

Das Verfahren wird dann eingeleitet, wenn die örtliche Polizei die von Ihnen begangene Tat an die entsprechende Bußgeldbehörde weitergeleitet hat. Haben Sie Ihr Knöllchen der Polizei in einem gewissen Zeitraum nicht gezahlt, kann auch diese Verwarnung in ein Bußgeldverfahren umgewandelt werden.

Den Bußgeldbescheid prüfen

Sollten Sie einen Bußgeldbescheid von der Behörde erhalten, ist es sinnvoll, diesen genau hinsichtlich der Stichhaltigkeit bzw. der vorgeworfenen Ordnungswidrigkeiten zu untersuchen. Denn nicht selten kommt es vor, dass ein Bußgeldbescheid fehlerhaft ist. In diesem Fall kann er deshalb ungültig werden. Sollten Sie Einwände bezüglich des Tatvorwurfs oder der Strafe haben, die die Polizei festgestellt hat, können Sie außerdem Einspruch erheben.

Wenn Sie das tun wollen, können Sie sich dazu an einen Anwalt wenden, der sich Ihrer Probleme annimmt und diese für Sie klärt. Allerdings ist es auch möglich, dass Sie selbst Einspruch einlegen. Auch eine Akteneinsicht können Sie bei der zuständigen Behörde beantragen. Da es keine zentrale Stelle gibt, ist das meist diejenige, die für den Kreis zuständig ist, in dem Sie den Verstoß begangen haben. Das ist ebenfalls durch Sie oder Ihren Anwalt möglich.

Kontaktmöglichkeiten zur Bußgeldstelle

Haben Sie Fragen zu dem Ihnen zugesandten Bußgeldbescheid oder den Ihnen vorgeworfenen Ordnungswidrigkeiten, so können Sie sich direkt an die im Bescheid angegebene Behörde wenden, um Ihre Anliegen zu klären. Das können Sie nicht nur per Telefon tun, sondern auch per E-Mail oder Fax.

Denken Sie allerdings daran: Sollten Sie Einspruch gegen Ihren Bußgeldbescheid erheben wollen, so können Sie diesen ausschließlich schriftlich einreichen oder mündlich zur Niederschrift einlegen.

Ein Einspruch per E-Mail ist nicht möglich und wird rechtlich nicht anerkannt. Welche Möglichkeiten Sie haben, um mit der entsprechenden Bußgeldstelle in Verbindung zu treten, können Sie der folgenden Auflistung der Behörden entnehmen.

Bußgeldstellen in Niedersachsen:

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Über den Autor

Sascha D.

Sascha ist aufgrund seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Greifswald ein Experte auf seinem Gebiet. Seit 2017 unterstützt er die Redaktion von bussgeldrechner.org mit seinem profundem Hintergrundwissen. Dabei stellt er sicher, dass seine Artikel inhaltlich fundiert und präzise sind.