Wenn Blitzer von hinten zuschlagen
Letzte Aktualisierung am: 29. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Blitzer, die von vorne und hinten blitzen: Das kommt durchaus vor!
Raser kommen in Deutschland für gewöhnlich nicht lange mit ihrem gefährlichen Fahrverhalten davon. Denn Fahrer, die mit dem Auto zu schnell unterwegs sind, werden früher oder später geblitzt. Was folgt, sind hohe Bußgelder, Punkte in Flensburg und in manchen Fällen auch Fahrverbote. Entscheidend bei der Verfolgung von Verkehrssündern ist jedoch die Beweisführung.
Einige Betroffene fragen sich deshalb: „Kann man auch von hinten geblitzt werden oder sind Bußgeldbescheide in diesem Fall ungültig?“ In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie die Rechtslage beim Thema „geblitzt von hinten“ aussieht.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Blitzer von hinten
Da in Deutschland die Fahrerhaftung Anwendung findet, wird im Regelfall von vorne geblitzt. Schließlich kann nur so ein Blitzerfoto erstellt werden, auf dem der jeweilige Fahrer daraufhin identifiziert werden kann.
Es gibt in Deutschland durchaus Blitzer, die von hinten und von vorne blitzen können. Dabei kann es sich beispielsweise um sogenannte Säulen-Blitzer handeln, die mit Lasertechnologie funktionieren.
Befinden sich an einem Säulen-Blitzer drei dunkle Ringe, kann er normalerweise nur von vorne blitzen. Sind allerdings vier Ringe vorhanden, sind beide Fahrtrichtungen abgedeckt, wodurch diese Blitzer auch von hinten zuschlagen können. Darüber hinaus findet die Geschwindigkeitsmessung bei Videonachfahrsystemen ebenfalls von hinten statt.
Sind Blitzer, die von hinten auslösen, auch gültig?
In Deutschland kommt es tatsächlich eher selten vor, dass Geschwindigkeitsmessgeräte einen Fahrer bzw. sein Kraftfahrzeug von hinten erfassen. Nicht so jedoch in Österreich. Da ist es gemeinhin üblich, dass ein Auto oder auch ein Motorrad durch einen Blitzer von vorne und auch von hinten erfasst werden kann.
Es ist zudem wichtig zu erwähnen, dass in Deutschland keine Halterhaftung besteht. Behörden versuchen stets, den Fahrer ausfindig zu machen, welcher sich der Geschwindigkeitsüberschreitung schuldig gemacht hat. Dieser ist verpflichtet, die Sanktionen zu übernehmen. Entsprechend ist es möglich, dass Anhörungsfragebögen oder Zeugenfragebögen verschickt werden, um die Ermittlungen voranzutreiben.
Blitzen stationäre oder mobile Blitzer in beide Richtungen, hat das bei der Erfassung von hinten jedoch einen Nachteil: Es gibt kein wirkliches Beweisfoto, welches das Gesicht des Fahrers zeigt. Das kann dazu führen, dass bei Nichtidentifikation des Schuldigen der Fahrer zum Führen eines Fahrtenbuchs verpflichtet wird.
Einspruch gegen aufkommende Bußgeldbescheide einlegen
Es zeigt sich: Blitzen mobile Blitzer von vorne und hinten, ändert das nichts an der eigentlichen Rechtsgültigkeit. Doch Fehler können in vielen Fällen vorkommen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Blitzer von hinten, von der Seite oder von vorne den unerwünschten Schnappschuss vollführt.
Fehlerquellen beziehen sich dabei grundsätzlich auf verschiedene Faktoren:
- Die zuständigen Beamten missachten die Vorschriften der Bedienungsanleitung.
- Es herrscht ein reges Verkehrsaufkommen.
- Es wurde kein vorgeschriebener Toleranzabzug vorgenommen.
- Das Messgerät wurde nicht wie vorgeschrieben geeicht.
Achtung:
Habe heute gerade auch zum ersten Mal einen Bußgeldbescheid bekommen wobei ich von einem mobilen Blitzer von der Seite geblitzt wurde! Anbei ein schönes Foto von mir aufgenommen von der Seite!
Also aufpassen!
Gruss