VDS M5 Speed: Geschwindigkeitsmessung mit Piezosensoren
Letzte Aktualisierung am: 4. Juli 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Das Wichtigste zum Messverfahren mit VDS M5 Speed
Um die Einhaltung der Verkehrsregeln aus der Straßenverkehrsordnung (StVO) überprüfen zu können, müssen die Polizei und die Behörden auf technische Geräte zurückgreifen. Ziel dieser Verkehrsüberwachung ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit und somit die Unfallvermeidung.
Eines der häufigsten Verkehrsvergehen ist die Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit. Bereits seit Jahrzehnten werden solche Delikte mittels Blitzer geahndet. Besonders verbreitet sind Messverfahren, die per Radar die Geschwindigkeit bestimmen. Zum Einsatz kommen aber auch Lasertechnologie oder Video- bzw. Induktionsschleifenmessungen.
Eine weitere Form von Messung basiert auf dem Piezoeffekt. Dabei melden Sensoren in der Fahrbahn einem Computer, wenn ein Fahrzeug diese überfährt. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie die Geschwindigkeitsmessung mit VDS M5 Speed funktioniert, ob es typische Messfehler gibt und ob sich ein Einspruch lohnen kann.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: VDS M5 Speed
Der Blitzer kann mobil und stationär eingesetzt werden. Induktionsschleifen im Boden oder auf der Fahrbahn, die in gewissen Abständen zueinander ausgelegt sind, machen eine Weg-Zeit-Rechnung möglich. Der Blitzer stellt dann fest, wann eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt und fertigt ein Blitzerfoto an.
Ja, wie jede technisches Gerät kann auch der VDS M5 Speed Fehlmessungen durchführen. Bei defekten Piezosensoren kann das bspw. der Fall sein.
Ja, grundsätzlich können Sie innerhalb von zwei Wochen Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid einlegen. Es empfiehlt sich allerdings, die Erfolgsaussichten mit einem Verkehrsanwalt zu besprechen.
Funktionsweise von VDS M5 Speed
Der Blitzer VDS M5 Speed kann stationär und mobil eingesetzt werden. Beim stationären Gebrauch muss allerdings die Fahrbahn speziell präpariert werden. Dazu sind Sensoren auf Basis der Piezo-Technologie unter dem Straßenbelag notwendig. Anders verhält es sich beim mobilen Einsatz. Dort liegen die Kabel auf der Fahrbahn und können von den Kraftfahrzeugführern gesehen werden.
VDS M5 Speed wird zur Geschwindigkeitsüberwachung verwendet. Der Einsatz kann innerorts und außerorts sein. Auf der Messstrecke sind die Sensoren bzw. Kabelpaare im Abstand von 45 Zentimetern (stationär) bzw. 10 Zentimeter (mobil) zu verlegen. Werden die Sensoren dann überfahren, kann die Geschwindigkeit gemessen werden.
Das Gerät erhält während der Messung mehrere Werte zum Standort des PKW. Per Weg-Zeit-Berechnung kann VDS M5 Speed die Geschwindigkeit ermitteln. Liegt diese oberhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, löst der Blitzer aus und ein Foto von Fahrer und Kennzeichen wird erstellt. Dieses bildet dann die Grundlage zur Erstellung vom Bußgeldbescheid.
Grundsätzlich werden mit VDS M5 Speed stets zwei Messungen gemacht, welche miteinander verglichen werden. Liegt das Ergebnis mehr als 2 km/h bzw. bei über 100 km/h mehr als 2% auseinander, wird kein Foto gemacht.
Was ist der Piezoeffekt?
Der piezoelektrische Effekt ist ein physikalisches Phänomen. Ändert sich der äußere Druck kommt es dabei zu einer elektrischen Polarisation. Es entsteht eine Spannung, welche von Messgeräten wie VDS M5 Speed registriert werden kann.
Gibt es beim VDS M5 Speed typische Fehlerquellen?
Bei jedem Messverfahren kann es zu falschen Werten kommen. Da stellt auch VDS M5 Speed keine Ausnahme dar. Nicht selten sind technische Mängel am Blitzer ursächlich für fehlerhafte Messergebenisse.
Mögliche Fehlerquellen:
- defekte Piezosensoren
- beschädigte Fahrbahn
- Eichung entspricht nicht den Vorschriften
- Messung von Einspurfahrzeugen ist nicht zuverlässig
- die Dokumentation der halbjährlichen Wartung ist nicht vollständig
Lohnt sich ein Einspruch gegen eine Messung mit VDS M5 Speed?
Sollten Sie davon überzeugt sein, dass die Messergebnisse von VDS M5 Speed in Ihrem Fall nicht korrekt sind, sollten Sie einen Einspruch in Erwägung ziehen. Nicht selten kommt es zu Mess- oder Bedienungsfehlern. Sind beispielsweise die Sensoren defekt, kann eine Messung ungültig sein. Auch eine fehlende Eichung kann zum Absehen von einer Strafe führen.
Scheuen Sie auch nicht den Gang zum Rechtsanwalt, denn dieser kann häufig mehr ausrichten als eine Privatperson. Mit entsprechendem Knowhow kann er Messprotokolle prüfen und ggf. Fehler aufdecken.
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