RIEGL LR90-235P: Mobile Überwachung mittels Lasermessgerät
Letzte Aktualisierung am: 4. Oktober 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Raser mit mobiler Geschwindigkeitsmessung überführen
Im Laufe der Zeit haben sich einige Modelle von Blitzern herauskristallisiert, die vorrangig von der Polizei verwendet werden, um Geschwindigkeitsverstöße aufzudecken. Neben Ampelblitzern und Radaranlagen sind auch Lasermessungen ein gängiges Mittel zur Verkehrsüberwachung in Deutschland.
Da Lasermessgeräte in der Regel nicht selbst auslösen, bedarf es der manuellen Bedienung durch einen Polizeibeamten.
Dies bedeutet jedoch, dass vermeintliche Verkehrssünder direkt nach der Geschwindigkeitsüberschreitung angehalten und mit dem Verstoß konfrontiert werden müssen. Zwar bringt dies einen höheren Aufwand an Personal mit sich, jedoch werden Autofahrer nicht durch einen Blitz abgelenkt.
Einer der ersten Laser – der kein Blitzer im herkömmlichen Sinne ist – nennt sich RIEGL LR90-235P. Wie er genau funktioniert und welche Fehlerquellen möglich sind, können Sie in diesem Ratgeber nachlesen.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: RIEGL LR90-235P
Hierbei handelt es sich um ein mobiles Messgerät, welches die Geschwindigkeit per Laser ermittelt.
Messfehler lassen sich nie vollkommen ausschließen. Mögliche Ursachen haben wir hier aufgelistet.
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Wie funktioniert der RIEGL LR90-235P?
Genau wie bei anderen Geräten, die mit Lasertechnik arbeiten, gehen auch vom RIEGL-Laser Strahlen aus, welche vom zu kontrollierenden Fahrzeug reflektiert werden. In bestimmten Zeitabständen finden mehrere Messungen statt, die am Fahrzeug abprallen und zum Messgerät zurückgeworfen werden.
Mit Hilfe der Zeit, die das Signal benötigt, um zurückgeworfen zu werden, ist es dem RIEGL LR90-235P möglich, die Entfernung des Fahrzeugs zu ermitteln. Da sich diese während der Fahrt verringert, verändern sich auch die Laserstrahlen, wodurch die gefahrene Geschwindigkeit berechnet wird.
Das Lasermessgerät kann auf einem Stativ befestigt oder in der Hand gehalten und ausgelöst werden. Aus diesem Grund wird es im Volksmund oft als „Laserpistole“ bezeichnet.
RIEGL LR90-235P: Welche Messfehler sind möglich?
Weil es sich beim RIEGL-Scanner um ein etwas älteres Modell der Laserüberwachung handelt, ist er in gewisser Weise anfällig für Fehler bei den Messungen. Durch welche Faktoren diese verfälscht werden können, lesen Sie im Folgenden:
- Entfernung zum Fahrzeug: Je weiter der RIEGL LR90-235P vom zu kontrollierenden Kfz entfernt ist, desto ungenauer verhält sich der Laserstrahl. Ungenauigkeiten bei der Messung der Geschwindigkeit sind daher keine Seltenheit.
- Manuelle Anwendung: Um ein gültiges und wahrheitsgetreues Messergebnis zu erhalten, muss mit dem RIEGL LR90-235P über einen längeren Zeitraum hinweg ein fester Punkt fixiert werden. Diesen stellt meist das Kennzeichen des Fahrzeugs dar. Zwar kommt der Laser von RIEGL mit einer Justierhilfe daher, wird diese jedoch nicht richtig ausgerichtet, kann dies die Geschwindigkeit ebenfalls verfälschen.
- Fehlerhaftes Messprotokoll: Wo bei anderen Messgeräten ein „Blitzer-Foto“ als Beweis für die Geschwindigkeitsüberschreitung fungiert, muss beim RIEGL LR90-235P ein Messprotokoll angefertigt werden. Wie weit das Gerät vom gemessenen Kfz entfernt war, die Verkehrslage an sich sowie der Messwert sollten darin vermerkt sein. Machen die Polizeibeamten Fehler bei diesen Angaben, kann dies das Ergebnis der Geschwindigkeitsmessung verfälschen und so ungültig machen.
- Mehrere Fahrzeuge nebeneinander: Findet an der Stelle, an welcher der RIEGL LR90-235P eingesetzt wird, ein Überholmanöver statt und es fahren daher zwei Fahrzeuge nebeneinander, hat das Gerät Probleme mit der Zuordnung. Dies kann ebenfalls für eine Ungültigkeit des Messergebnisses sprechen.
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