PoliScan F1 HP: Stationäre Lidar-Blitzersäule

Von Sascha D.

Letzte Aktualisierung am: 2. Oktober 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Geschwindigkeitsmessung mit der Blitzersäule

PoliScan F1 HP: Die Blitzersäule funktioniert mittels Lidar-Technik.
PoliScan F1 HP: Die Blitzersäule funktioniert mittels Lidar-Technik.

Um Raser zu ahnden und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, werden in Deutschland stationäre Blitzer installiert, die auf festgelegten Strecken stetig die Geschwindigkeit kontrollieren.

Auch bei festen Blitzern können verschiedene Messtechniken angewendet werden, um die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge zu überwachen. Bei einer stationären Geschwindigkeitsmessung wird der Temposünder in aller Regel nicht angehalten. Stattdessen findet er einige Zeit später einen Bußgeldbescheid im Briefkasten.

Der Standort einer festen Geschwindigkeitsmessanlage wechselt nicht und ist somit zumindest ortskundigen Autofahrern bekannt. Zudem ist eine stationäre Geschwindigkeitskontrolle in der Regel aus einer gewissen Distanz sichtbar, da die Messgeräte durch ihr Aussehen auffallen. Auch der PoliScan F1 HP hat ein unverkennbares Äußeres. Es handelt sich dabei um die bekannte Blitzersäule.

FAQ: PoliScan F1 HP

Wie funktioniert der PoliScan F1 HP?

Bei dem PoliScan F1 HP handelt es sich um eine Blitzersäule, die mit der Lidar-Technik arbeitet, welche der Radar-Technik ähnelt. Statt Radiowellen werden Laserstrahlen (Laser-Technik) ausgesendet.

Wie wird der PoliScan F1 HP eingesetzt?

Der PoliScan F1 HP wird an einer bestimmten Stelle fest installiert und kann zum einen Geschwindigkeitsüberschreitungen und zum anderen Rotlichtverstöße feststellen.

Lohnt sich ein Einspruch, wenn Sie vom PoliScan F1 HP geblitzt wurden?

Ob sich ein Einspruch lohnt, wenn Sie geblitzt und mit dem PoliScan F1 HP gemessen wurden, kann ein Anwalt für Verkehrsrecht beurteilen.

PoliScan F1 HP: Funktionsweise der Blitzersäule

PoliScan Speed F1 HP: Der Lidar-Blitzer ist an einer bestimmten Stelle fest installiert.
PoliScan Speed F1 HP: Der Lidar-Blitzer ist an einer bestimmten Stelle fest installiert.

Das System, welches sich hinter der verwendeten Messtechnik der Blitzersäule verbirgt, nennt sich PoliScan Speed aus dem Hause Vitronic. Das Messgerät PoliScan Speed F1 HP funktioniert mittels Laser-Technik, um genauer zu sein mittels LIDAR-Technologie (Light Detection and Ranging).

Diese Technik ähnelt der Radar-Technik, jedoch werden hier statt Radarwellen Laserstrahlen vom Gerät ausgesendet. Mit dem PoliScan Speed F1 HP kann vom Mittel– oder vom Seitenstreifen aus in beide Fahrtrichtungen geblitzt werden. Zudem können mehrere Fahrspuren gleichzeitig überwacht werden.

Liegt eine Geschwindigkeitsüberschreitung vor, löst der PoliScan Speed F1 HP mit Blitz aus und es wird ein Blitzerfoto erstellt. Auch bei dichtem Verkehr und häufigen Spurwechseln ist in der Regel eine eindeutige Zuordnung der Messwerte zu einem Fahrzeug bzw. Kennzeichen auf einer bestimmten Spur möglich.

Der Lidar-Blitzer deckt im Übrigen nicht nur Geschwindigkeitsüberschreitungen im Straßenverkehr auf. Es kommt auch zum Auslösen des Poliscan F1 HP, wenn ein Rotlicht überfahren wird. Der PoliScan Speed F1 HP ist im Rahmen der Rotlichtüberwachung häufig im Bereich von Kreuzungen installiert.

Vom PoliScan F1 HP geblitzt: Lohnt ein Einspruch?

Die Zuverlässigkeit des PoliScan-Speed-Systems wurde in der Vergangenheit häufig infrage gestellt. Dabei wurde kritisiert, dass nicht nachvollziehbar sei, wie Messwerte zustande kommen. Die Korrektheit der Messergebnisse wurde angezweifelt, da diese nicht überprüft werden konnten. Der Grund dafür ist, dass sich die konkrete Messsituation nicht reproduzieren lässt. Daher wurde Einsprüchen von Betroffenen, die vom PoliScan F1 HP geblitzt wurden, vermehrt stattgegeben.

Ob ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid in jedem Fall Sinn macht, wenn mit dem PoliScan F1 HP gemessen wurde, lässt sich aber pauschal nicht beantworten. Dies ist immer vom Einzelfall abhängig. Im Zweifel können Sie sich an einen Anwalt für Verkehrsrecht wenden.

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Über den Autor

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Sascha D.

Sascha ist aufgrund seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Greifswald ein Experte auf seinem Gebiet. Seit 2017 unterstützt er die Redaktion von bussgeldrechner.org mit seinem profundem Hintergrundwissen. Dabei stellt er sicher, dass seine Artikel inhaltlich fundiert und präzise sind.

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