Biodiesel – Vor- und Nachteile des alternativen Kraftstoffs
Letzte Aktualisierung am: 9. September 2024
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Biodiesel – eine echte Alternative?
Biokraftstoffe werden immer wichtiger. Der Rohstoff Erdöl, aus dem Kraftstoffe hergestellt werden, mit denen wir unsere Fahrzeuge antreiben können, wird uns nicht ewig zur Verfügung stehen.
Damit wir trotzdem auch in Zukunft mobil bleiben können, wird die Entwicklung alternativer Kraftstoffe – zum Beispiel Autogas und Bioethanol – vorangetrieben. Ein weiterer Kraftstoff, der schon seit längerem in Deutschland angeboten wird, ist der sogenannte Biodiesel.
Was ist aber Biodiesel nun genau und woraus besteht er? Wie läuft die Biodieselherstellung ab? Kann ich Biodiesel ganz einfach tanken? Diese und weitere Fragen werden im folgenden Ratgeber beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Biodiesel
Informationen zur Herstellung finden Sie hier.
Da die Steuern für Biodiesel angehoben wurden, bietet dieser alternative Kraftstoff finanziell kaum noch Vorteile gegenüber dem regulären Diesel.
Nein, tanken sollten Sie diesen Kraftstoff nur, wenn der Fahrzeughersteller dies explizit erlaubt. Denn wird falsch getankt, kann dies ggf. die Bauteile angreifen.
Biodiesel – Die Produktion
Biodiesel – manchmal wird dieser auch Agrodiesel genannt – wird meist aus Pflanzenöl hergestellt. In Deutschland handelt es sich hierbei hauptsächlich um Öl, das aus Raps gewonnen wurde. In Südostasien wird hingegen hauptsächlich Palmöl verwendet, in Nordamerika meist Sojaöl. Es können allerdings auch andere Produkte wie Altspeise- und Tierfette verwendet werden.
Bei der Herstellung von Biodiesel wird dem Rapsöl in einem chemischen Prozess Methanol zugemischt. Als Katalysator dient Kalium- oder Natriumhydroxid. Das Gemisch wird anschließend erwärmt. Nach diesem Prozess, der auch Umesterung genannt wird, haben sich zwei Phasen gebildet: zum einen der Biodiesel – auch Rapsölmethylester (RME) genannt – und zum anderen Glycerin.
Wer Biodiesel herstellen möchte, muss nun beide Phasen voneinander trennen. Die Biodieselphase wird anschließend gewaschen und durch Destillation getrocknet. Mit diesem letzten Schritt ist die Herstellung abgeschlossen.
Der Prozess der Umesterung beim Biodiesel sorgt dafür, dass die Viskosität und Zündwilligkeit des Kraftstoffes dem des normalen Diesels angepasst werden und dieser somit als Treibstoff verwendet werden kann. Allerdings benötigt Biodiesel Additive, also Zusatzstoffe, damit er auch wintertauglich wird und bei Temperaturen von bis zu minus 20°C verwendet werden kann.
Es kann auch reines Pflanzenöl (meist Rapsöl) getankt werden, welches nicht dem Prozess der Umesterung unterzogen wurde. Allerdings ist der Einsatz von reinem Öl aus Raps nicht für alle Dieselfahrzeuge möglich. Modernere Kfz müssen dafür umgerüstet werden.
Auch aus Algen lassen sich Biokraftstoffe herstellen, allerdings sind die Verfahren noch nicht ausgereift. Noch kann Energie aus Algen nicht kosteneffizient erzeugt werden. Momentan wird aber intensiv daran geforscht, um Algen für die Herstellung von Biokraftstoffen nutzbar zu machen.
Biodiesel – Für welches Auto ist er geeignet?
Der Einsatz von Biodiesel ist nicht ohne weiteres bei jedem Fahrzeug als Ersatz für normalen Dieselkraftstoff möglich. Der alternative Kraftstoff darf nur dann getankt werden, wenn eine Freigabe des Fahrzeugherstellers vorliegt. Biodiesel greift nämlich bestimmte Kunststoffe, Autolacke und Buntmetalle an und kann damit zu Problemen am Fahrzeug führen.
Biodiesel in Deutschland – Eine rückläufige Entwicklung
Lange konnte man reinen Biodiesel an vielen Tankstellen kaufen. Eine Zeit lang war der Ersatz für normalen Dieselkraftstoff auch sehr beliebt. Dies wurde dadurch begünstigt, dass der Preis vom Biodiesel deutlich unter den normalen Benzinpreisen lag. Durch sukzessive Steuererhöhungen seit dem Jahr 2007 wurden diese Preisunterschiede jedoch aufgehoben.
Die Bedeutung des alternativen Kraftstoffs hat aus diesem Grund stark abgenommen. Möchten Sie reinen Biodiesel kaufen, ist dies nur noch an wenigen Tankstellen in Deutschland möglich.
Biodiesel als Zusatz zum normalem Diesel
Auch wenn reiner Biodiesel kaum noch erhältlich ist, so wird er dennoch genutzt. In vielen Ländern wird er dem normalen Diesel in einem gewissen Verhältnis zugesetzt. Seit dem Jahr 2009 wird dem Diesel in Deutschland sieben Prozent Biodiesel beigemischt. Dieser Kraftstoff wird als „B7“ gekennzeichnet und ist für alle Dieselfahrzeuge unbedenklich. Auch beim Benzin gibt es solche Kraftstoffmischungen. Seit dem Jahr 2011 wird in Deutschland E10-Benzin angeboten. Hierbei handelt es sich um Benzin, dem 10 Prozent Bioethanol zugesetzt wurde.
Allerdings sollten Sie darauf achten, regelmäßig einen Ölwechsel durchzuführen, da der zugesetzte Biodiesel dazu führen kann, dass die Schmierfähigkeit des Motoröls nachlässt. Weitere Informationen hierzu können Sie der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeuges entnehmen oder beim Hersteller anfragen.
Jede reale Möglichkeit, Co2 zu senken, oder Co2 neutral zu stellen, sollte in wirklichkeitsnahen Studien untersucht werden.
Ich denke man sollte kein Bio Diesel benutzen da das nicht gut ist
Lg esma aus der Doktor johannes Faust Schule in Knittlingen:)
Hallo,
Weil das CO2 vorher von Pflanzen aufgenommen wurde. Das einzige CO2 stammt aus der Verarbeitung, wenn elektrische Anlagen betrieben werden mit Kohlestrom
Biodiesel soll unschädlicher sein als Normal -D und es wäre kein CO2 Ausstoß vorhanden?
Wenn ich ein (C) Kohlenstoff verbrenne dann entsteht doch immer CO2. Wie so hier nicht.
Relativ simpel.
Der CO2 Gehalt der bei der Verbrennung von Biodiesel entsteht ist der Selbe der auch bei dem Wachstum der Pflanze aufgenommen wird. Dadurch ist Biodiesel CO2 neutral .