H-Kennzeichen – Wann Sie ein Oldtimerkennzeichen brauchen
Letzte Aktualisierung am: 1. Oktober 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Hat Ihr Fahrzeug historischen Wert?
Ein historisches Fahrzeug – ein sogenannter Oldtimer – ist wohl das Herzstück jeden Sammlers von Kfz mit historischem Wert. Oldtimer und somit berechtigt, ein H-Kennzeichen zu führen, ist dabei laut Definition ein Fahrzeug, das bereits mehr als 30 Jahre alt ist. Allerdings ist das nur eine vereinfachte Sichtweise. Eine gute Pflege ist für die Zulassung vom Auto ebenso nötig.
Aber ist das die einzige Voraussetzung für ein H-Kennzeichen? Wann sind Kfz dazu befugt, historische Kennzeichen nach der Zulassung zu tragen? Und wie teuer ist die Beantragung des Schildes? Diese und weitere Fragen werden wir Ihnen im folgenden Kfz-Ratgeber beantworten.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: H-Kennzeichen
Ein H-Kennzeichen ein Autokennzeichen speziell für historische Fahrzeuge, also Oldtimer. Ein Oldtimerkennzeichen endet mit dem Buchstaben H.
Um ein H-Kennzeichen zu führen, muss das Fahrzeug mindestens 30 Jahre alt sein, weitestgehend dem Originalzustand entsprechen und gut erhalten sein. Es wird ein Oldtimergutachten benötigt.
Halter eines Fahrzeugs mit H-Kennzeichen zahlen weniger für die Kfz-Versicherung und bei der Kfz-Steuer. Oldtimer mit H-Kennzeichen dürfen außerdem in Umweltzonen einfahren.
Wie sieht ein H-Kennzeichen für Fahrzeuge aus?
In der Regel unterscheiden sich Oldtimerkennzeichen nicht groß von normalen Kfz-Kennzeichen. Neben dem linken Eurofeld befinden sich die Stadtkennung der Zulassung, die Stempelplaketten und eine Buchstabenreihe. Rechts daneben steht eine Zahl, deren Ziffern zusammengerechnet eine Summe von acht nicht überschreiten dürfen.
Das Besondere am H-Kennzeichen: Am Ende des Schildes – also hinter der Zahlenfolge – befindet sich ein „H“. Diese H deutet auf den Zustand des Kfz – also historisch – hin.
Voraussetzungen für einen Oldtimer mit H-Kennzeichen
Was genau unter einem Oldtimer zu verstehen ist, regelt § 2 der Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV). Entsprechend sind Oldtimer:
[…] Fahrzeuge, die vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr gekommen sind, weitestgehend dem Originalzustand entsprechen, in einem guten Erhaltungszustand sind und zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dienen; […].“
Bei der Beantragung von einem H-Kennzeichen ist das Alter ebenso von Bedeutung wie ein Gutachten, das von einem Sachverständigen erstellt wurde. Das kann in der Regel der TÜV oder Dekra übernehmen.
Obwohl keine genauen Kriterien zur Einstufung vom Oldtimer vorliegen, gelten für das H-Kennzeichen einige Bedingungen: Die Originalbauteile sollten als Hauptbestandteile am Fahrzeug eingebaut und das Auto in einem guten Zustand sein.
Wichtig, wenn Sie ein H-Kennzeichen beantragen ist:
- Oldtimer-Gutachten
- Zulassungsbescheinigung I und II
- amtliches Kennzeichen
- Police über die Kfz-Versicherung
- SEPA-Mandat für Kfz-Steuer
- Personalausweis
Inwiefern das beim entsprechenden Oldtimer gegeben ist, entscheidet der zuständige Sachverständige nach der Kontrolle des Kfz. Je nachdem, wie das Gutachten ausfällt, kann dann im Anschluss ein H-Kennzeichen beantragt werden. Bei der Zulassung muss allerdings ebenfalls eine gültige Hauptuntersuchung (TÜV) vom Oldtimer nachgewiesen werden.
Was können beim H-Kennzeichen für Kosten entstehen?
Je nachdem, welche Ansprüche Sie an Ihr Kennzeichen für das Auto haben, können unterschiedliche Kosten entstehen. Ein normales H-Kennzeichen kostet etwa 28 Euro. Da sich allerdings viele Autofahrer am Eurofeld des Kennzeichens der Fahrzeuge stören, ist es manchmal auch erlaubt, ein Kennzeichen der DIN 1451 zu erwerben.
Dieses wirkt historischer und somit passend zum Oldtimer, zeigt allerdings kein Eurofeld. Wer dieses Kennzeichen für seinen Oldtimer haben möchte, muss mit Mehrkosten von etwa 100 Euro rechnen. Insgesamt summieren sich die Kosten mit einem solchen H-Kennzeichen der DIN 1451 auf etwa 128 Euro.
H-Kennzeichen: Vorteile der Oldtimer
Aber welche Vorteile hat ein H-Kennzeichen nun eigentlich gegenüber normalen Autokennzeichen?
Neben der Steuer, die bei H-Kennzeichen weitaus geringer ist als bei normalen Kfz, ist auch die Versicherung in der Regel günstiger.
Zudem können Oldtimer mit H-Kennzeichen auch die Umweltzone befahren, ohne eine gültige Umweltplakette am Kfz vorweisen zu müssen.
Beachten Sie: Oft wird auch von einem Youngtimer-Kennzeichen gesprochen. Dieses ist jedoch nicht existent. Es gibt lediglich die Möglichkeit, ein solches Fahrzeug, das älter als 15, jedoch jünger als 30 ist, bei der Zulassung mit einem 07-Kennzeichen auszustatten. Dieses rote Wechselkennzeichen für das Auto kann als Übergangslösung bis zum Eintritt ins „Oldtimeralter“ montiert werden.
Hallo,
ich habe ein rotes 07 Kennzeichen seit vielen Jahren.
Wieviel Fzg. kann ich aktuell darauf im LK Hannover zulassen ?
Danke und Gruß
Andy
Mein *** – Erstzulassung ***
Gutachten liegt vor
Muss zur Ummeldung eine Versicherungsbestätigung vorgelegt werden?
Kann auch ein neues Wunschkennzeichen beantragt werden und muss dann eine Versicherungsbestätigung vorgewiesen werden ?
Vielen Dank für Ihre Antwort
Klaus
Hallo Klaus F.,
ja, im Regelfall benötigen Sie eine Versicherungsbestätigung. Auch ein Wunschkennzeichen sollten Sie beantragen können – was Sie hierfür benötigen, sollten Sie vor Ort erfragen, weil sich dies von Stelle zu Stelle unterscheiden kann.
Die Redaktion von bussgeldrechner.org
Ich besitze 6oldtimerwarum kann Ich nicht die Kennzeichen tauschen unter den Wagen dazu kommt noch alle 6 sind das gleiche Auto vw sciroccoja
Du kannst aber auch ein Wechselkennzeichen benutzen. Google das mal.
Hallo harsldbeck,
Sie dürfen das Kennzeichen nur für den Wagen nutzen, für welchen es zugelassen ist.
Ihr Team von bussgeldrechner.org
Ich habe einen Hanomag Traktor perfekt 401e. ich möchte wissen was muss ich alles machen um ein H-Kennzeichen zu bekommen.was muss ich beim Tüv bezahlen.Gutachter und was macht er
Hallo Andreas,
klären Sie Ihre Fragen mit dem TÜV. Die Mitarbeiter dort können Ihnen verlässliche Auskünfte liefern.
Ihr Team von bussgeldrechner.org