Wie funktioniert der Alkomat im Einsatz?
Letzte Aktualisierung am: 29. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
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Bußgeldtabelle Alkohol am Steuer
Der Alkoholtester im Straßenverkehr
Die kleinen Geräte haben viele Namen. Promilletester, Alkoholtestgerät, Alkotester, Alkoholmesser oder das Röhrchen sind dabei die üblichen Bezeichnungen. Gemeint ist ein Alkohol-Schnelltester, der den Alkoholgehalt im Atem messen und direkt anzeigen kann.
Auch die Polizei verwendet Alkoholtester, um auffälligen Fahrern eine potenzielle Trunkenheitsfahrt nachzuweisen. Doch wie verhält es sich in so einer Polizeikontrolle? Welche Aussagekraft hat ein Alkoholmessgerät und welche Konsequenzen drohen, wenn damit nachgewiesen wird, dass eine alkoholisierte Fahrt stattgefunden hat?
In diesem Ratgeber wollen wir die wichtigsten Informationen zum Alkomat zusammentragen und für Sie aufbereiten. Somit können Sie sich über die Funktionsweise informieren, die für einen solchen Test relevant ist. Außerdem erfahren Sie, warum es nützlich sein kann, einen eigenen Alkomat im Auto zu haben.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Alkomat
Ein Alkomat kommt häufig zum Einsatz, wenn Polizisten bei einer Verkehrskontrolle den Alkoholwert eines Fahrers bestimmen wollen. Bei diesem Test kann allerdings nur der Atemalkoholwert ermittelt werden.
Die genaue Funktionsweise erklärt unsere Grafik näher.
Neben dem Alkomaten gibt es etwa noch den Test mittels Urin- oder Haaranalyse.
Wie wird der Alkohol im Messgerät analysiert?
Ein Promillemessgerät dient dazu, schnell und zuverlässig einen polizeilichen Anfangsverdacht zu erhärten. Fällt den Beamten ein Fahrstil auf, der einen betrunkenen Fahrer vermuten lässt, kommt der Alkomat von der Polizei zum Einsatz. Dann folgt der legendäre Satz: „Würden sie bitte einmal hier in das Röhrchen pusten?“
Doch was passiert im Alkomat, wenn Sie hineinblasen? Welche Aussage kann über den Grad der Alkoholisierung und die Fahrtauglichkeit getroffen werden? Funktionieren die elektrischen Geräte genauso wie Einweg-Alkoholtester?
In der Regel gibt es zwei Varianten für den Alkomat
- Mehrweg-Geräte (digitaler Alkoholtester)
- Einweg-Geräte (chemischer Alkoholtester)
Bei einem Alkoholmessgerät der Polizei handelt es sich in der Regel um ein elektrisches Gerät mit wechselbarem Mundstück. Aber auch für den privaten Gebrauch und den Selbst-Check kann ein Promille-Testgerät nützlich sein. Denn die subjektive Wahrnehmung und der tatsächliche Blutalkoholwert können massiv auseinander gehen.
Alkohol-Tester für den privaten Gebrauch
Obwohl es im ersten Moment nicht einleuchtend erscheinen mag, kann es nützlich sein, einen eigenen Alkomat im Auto zu haben. Der Abbau von Alkohol im Körper kann je nach den Umständen stark variieren. So ist ein und dieselbe Person nach zwei vergleichbaren Trinkgelegenheiten nicht unbedingt nach derselben Zeit nüchtern.
Wenn Sie beispielsweise am Morgen nach einer Feier ins Auto steigen wollen und sich nach einer erholsamen Nacht wieder fahrtauglich fühlen, muss dem nicht unbedingt so sein, es kann Restalkohol bestehen. Ein Alkomat kann da eine verlässliche Aussage machen. Meist reicht dafür ein Einweg-Alkoholtester.
Diese funktionierten chemisch und binden den Alkohol aus dem Atem. Mit den Chemikalien im Röhrchen reagiert der Alkohol und es gibt einen sichtbaren Farbumschlag. Übersteigt die Farbsäule einen markierten Grenzwert, besteht weiterhin keine ausreichende Fahrtauglichkeit, da der Alkomat noch eine relevante Menge Alkohol messen konnte.
Der professionelle Alkomat – ein digitaler Alkoholtester
Wenn die Polizei eine Alkoholkontrolle vornimmt, verwendet sie in der Regel ein elektronisches bzw. digitales Messgerät. Dabei findet keine chemische Reaktion statt. Der Alkomat den die Polizei verwendet, ist in der Regel ein getestetes und geeichtes elektrisches Gerät. Damit lassen sich genauere Angaben zum Alkoholpegel ablesen, auch in unterschiedlichen Messungen.
Auch hier wird der Atem-Alkoholgehalt im Messgerät festgestellt. Hierbei wird die Konzentration durch einen elektrischen Sensor festgestellt. So ist auch eine quantitative Angabe vom Promilletestgerät ablesbar.
Die geeichten Geräte reichen aus, um eine Ordnungswidrigkeit zu belegen. Im Gegensatz zu anderen Drogentests muss hier kein zweiter Nachweis durch eine Blutprobe genommen werden. In der Regel wird davon ausgegangen, dass der Atemalkohol die Hälfte des Blutalkoholwertes abbildet.
Welche Werte sind beim Alkomat vertretbar?
Die deutschen Gesetze sehen für Alkohol die vertretbare Grenze bei 0,5 ‰. Ab dieser Grenze kann die Entscheidung über die Fahrtauglichkeit nicht mehr subjektiv getroffen werden. Es liegt eine Ordnungswidrigkeit vor und die entsprechenden Sanktionen werden angeordnet.
Das bedeutet 500 Euro Bußgeld, 1 Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Ab einer Grenze von 1,1 ‰ ist die Grenze zur Straftat überschritten und es kann sogar zu einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren kommen. Besonders der Mischkonsum mit Amphetaminen kann zu einer massiven Fehleinschätzung der Fahrtauglichkeit und des Alkoholpegels kommen. Ein Alkomat kann auch in solchen Situationen eine verlässliche Aussage treffen.
Der einzige Wert, den ein Alkomat ausgeben kann, um Ihnen unstrittig die Fahrtauglichkeit zu attestieren, ist 0 ‰. Alle anderen Angaben sollten Sie dazu ermutigen, das Auto stehen zu lassen und auf den öffentlichen Nahverkehr zurückzugreifen. Sonst riskieren Sie in einer Kontrolle schwere Sanktionen.
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